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70.000 TONS OF METAL – Review Teil 4: Ab auf die Insel!

Unser Redakteur André hat sich auf den Weg nach Übersee gemacht. Ziel ist die Kreuzfahrt 70.000 Tons of Metal, die bereits zum elften Mal stattfindet. In diesem Teil des Reviews ist ein Landgang angesagt.

Es ist still an diesem Morgen auf dem Schiff, als das Pooldeck erreicht wird. Kein Soundcheck, keine euphorischen Fans vor der Bühne.. Dafür ist am Horizont Land zu sehen. Heute geht es auf die Insel Bimini auf den Bahamas. Wie auf jeder 70.000-Tons Tour gibt es einen Landgang, auf dem verschiedene Ausflüge angeboten werden, teilweise mit Mitgliedern der anwesenden Bands. Für den Whiskey-Soda-Redakteur steht eine „Stachelrochen-Tour mit Mitglied(ern) von Kreator“ auf der Agenda. Am Treffpunkt angekommen stellt sich heraus, dass Frédéric Leclercq, Bassist der deutschen Thrash-Metal-Ikone, die Tour begleiten wird. Mit Musik, natürlich von Kreator, und sehr leckerem Rumpunsch geht es mit einem Boot eine knappe Stunde über das offene Meer. Das Wetter könnte nicht besser sein. Frédéric ist sehr umgänglich und unterhält sich angeregt mit den Fans. Das Boot legt an einer kleinen Insel an und von weitem sind schon schwarze Schatten auf dem Wasser zu erkennen. Scheinbar hat sich Familie Rochen den Tag im Kalender eingetragen und erwartet nun das versprochene Futter.


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Der Guide erklärt kurz, wie die Rochen zu füttern sind, und verteilt kleine Fischstücke an die Reisegruppe. Scheinbar hat der Redakteur nicht aufgepasst und neben dem Fisch wird auch am menschlichen Daumen genagt. Ein kurzer Schreck fährt durch die Glieder, aber es ist alles in Ordnung. Rochen haben zum Glück keine scharfen Zähne.

Auch der Bassist von Kreator hat sichtlich Spaß an der Sache. Die Tiere sind aber auch, ja, niedlich trifft es ganz gut. Geschmeidig und ohne Scheu schwimmen sie durch die Reisegruppe und stupsen die Menschen immer wieder an. Nach gut 45 Minuten hat der Spaß ein Ende und alle, die mit dabei waren sind sichtlich beeindruckt. Mit weiterem Rumpunsch geht es zurück Richtung Hafen. Es bleibt noch etwas Zeit zum Schwimmen, bevor die Freedom Of The Seas wieder in See sticht.

Frisch geduscht und gestärkt geht es zum ersten Konzert des Tages. Da die Cruise nun die zweite Halbzeit erreicht hat, spielen die Bands ihr zweites Set. Evergrey har ihre Setlist etwas umgekrempelt. Von den im Theater gespielten zehn Songs spielt die Band noch sechs Stücke. Neu hinzugekommen und sicherlich ein Highlight auf der Poolstage ist der Song „In Orbit“, zu dem Floor Jansen Sänger Tom S. Englund am Mikrofon unterstützt. Vor der Stage herrscht wie schon im Theater eine hervorragende Stimmung. Hinzu kommt der Sonnenuntergang, welcher dem ganzen noch mal eine besondere Lichtstimmung verleiht.

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Durch einen medizinischen Notfall an Bord sowie einige technische Probleme auf der Poolstage verschieben sich die folgenden Auftritte um ungefähr eine Stunde im Open-Air-Bereich. Nun ist Flexibilität gefragt und nach einigem Suchen wird die Lounge-Stage auf Deck 5 erreicht. Auch Freedom Call geben ihren zweiten Auftritt. Die Metalband aus Nürnberg spielt heute auf der kleinsten Bühne. Es ist sehr gemütlich und die Setlist ist identisch zum Konzert auf der Poolstage. Alles also ganz normal? Mitnichten! Auch Freedom Call hat sich eine gute Zeit auf Bimini gemacht und als Andenken ein paar Shirts gekauft. Natürlich müssen diese auf dem Gig getragen werden. Was jedoch niemand wusste: Durch den speziellen Druck leuchten die Oberteile bei Schwarzlicht. Unter großem Gejohle spielen nun vier Glühwürmchen in knallbunten Hippie-Batik-Shirts fröhlich ein Heavy-Metal Konzert. Natürlich hat die Band nach den ersten Schrecksekunden ordentlich Spaß und kommt fast nicht mehr raus aus dem Lachen.

Mittlerweile hat sich die medizinische Situation geklärt und die Probleme auf der Poolstage sind behoben. Trotz guter Alternativen geht es noch einmal zu Feuerschwanz. Die Neugierde ist einfach zu groß. Schafft es die Band, ihren guten Auftritt von der Eislaufbahn zu toppen? Nach wenigen Minuten kann die Antwort nur JA lauten. In der Open-Air-Location haben sich noch einmal deutlich mehr Headbanger versammelt. Demzufolge haben die Sicherheitskräfte im Graben noch einmal deutlich mehr zu tun, um die unzähligen Crowdsurfer einzusammeln. Die Setlist ist identisch zum ersten Auftritt, was der guten Stimmung jedoch keinen Abbruch tut.

Mit einer Stunde Verspätung beginnen die Thrasher von Kreator ihr Set auf der Außenbühne. Neben Stücken von ihrem aktuellen Album „Hate Über Alles“ dürfen Kracher wie „Coma Of Souls“ und „Satan Is Real“ an diesem Abend natürlich nicht fehlen. Die Headbanger lassen ihre Matte kreisen und feiern ein grundsolides Set.

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Die Uhr zeigt mittlerweile 1:40 h an, als die norwegische Symphonic-Metal-Band Sirenia im Royal Theater aufspielt. Im Gegensatz zum Verfasser dieser Zeilen ist das Publikum absolut fit und genießt eine sehr gute melodiöse Show. Der Redakteur sammelt noch einmal die Kräfte und schleppt sich zur Poolstage.

Es geht melodisch, gar symphonisch mit Visions of Atlantis weiter.  Gestenreich agiert das Gesangsduo Clémentine Delauney/Michele Guaitoli zu Songs wie „Clocks“ und „Pirates Will Return“. Den Fotografen freut es, da er gute Motive einfangen kann. Die nach wie vor hellwache Crowd vor der Poolstage winkt und singt sich durch die dunkle Nacht im atlantischen Ozean.

Um 3:15 Uhr winkt dann der Körper mit der weißen Fahne und verlangt nach einem Bett. Zufrieden, erschöpft und voller Eindrücke geht es zur Kabine.

Text und Photo Credit: Andre Schnittker (Fotos auf Bimini mit Handy und Action-Cam erstellt)

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Homepage 70.000 Tons Of Metal

70.000 TONS OF METAL – Review Teil 1: Ab nach Miami!

70.000 TONS OF METAL – Review Teil 2: Ab aufs Schiff!

70.000 TONS OF METAL – Review Teil 3: Auf hoher See sind alle gleich

70.000 TONS OF METAL – Review Teil 4: Ab auf die Insel!

70.000 TONS OF METAL – Review Teil 5: Noch einmal Vollgas!

 

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