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70.000 TONS OF METAL – Review Teil 2: Ab aufs Schiff!

Unser Redakteur André hat sich auf den Weg nach Übersee gemacht. Ziel ist die Kreuzfahrt 70.000 Tons of Metal, die bereits zum elften Mal stattfindet. Nachdem er im ersten Teil seiner Reportage von der Anreise und den Vorabendveranstaltungen berichtet hat, darf er nun endlich an Bord der Freedom Of The Seas.

An diesem Morgen bleibt genügend Zeit, um noch einmal das gute Frühstück im Diner zu genießen, bevor es wieder zum Clevelander Hotel geht. Die Veranstalter der Heavy Metal Beach Party haben Shuttlebusse zum Kreuzfahrtterminal organisiert. Auf dem Weg dorthin ist die Freedom Of The Seas schon im Hafen zu sehen. Was für ein Schiff! In diesem Moment wird dem Schreiber dieser Zeilen erst richtig bewusst, worauf er sich eingelassen hat. Für die nächsten vier Tage wird sie unser Zuhause sein. Das Einchecken am Terminal läuft wie am Schnürchen und ähnelt dem am Flughafen.  Das Gepäck wird über ein Gepäckband transportiert und durchleuchtet. Die Mitnahme von Alkohol ist eigentlich verboten, doch findige Vielfahrer, Survivor genannt, schaffen es immer wieder, den einen oder anderen edlen Tropfen an Bord zu schmuggeln.

Da die Koffer erst im Laufe des Tages auf die Kabine gebracht werden, hat der findige Seemann alle wichtigen Utensilien „am Mann“. Schnell wird die Kamera gezückt und die ersten Fotos geschossen. Was für ein Schiff! (ich wiederhole mich, aber es ist wirklich beeindruckend). Auf Deck 5 befindet sich die Mall mit vielen Geschäften und einigen Restaurants. Hier befindet sich auch das Pressebüro von CMM, in dem es erst einmal eine herzliche Begrüßung gibt. Die Crew hat die Redaktionen in den letzten Tagen und Wochen mit allerlei Informationen versorgt und kümmert sich um das Wohl der Medienvertreter. Leider gibt es einen kleinen Wermutstropfen. Nightwish wird keine Interviews geben. Immerhin können zwei der drei angefragten Fragerunden durchgeführt werden.

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So viele neue Eindrücke wollen erst einmal verdaut werden. Gut, der Preis von knapp 12 Dollar für ca. 0,7 Liter Bier schlägt schon etwas auf den Magen, aber mittlerweile haben wir uns an die Preise in den Staaten gewöhnt. Da hier alles mit Kreditkarte bezahlt wird, kommt der Schmerz erst am Ende der Reise. Zeit, die Kabine zu besichtigen. Kein leichtes Unterfangen bei den vielen Stockwerken und Gängen. Nach einigen Verirrungen und Gedanken an den Passierschein A38 aus „Asterix erobert Rom“ ist die Innenkabine auf dem zehnten Deck erreicht. Gut, sie ist klein, hat kein Fenster und das Doppelbett muss sich der Redakteur mit seinem Mitreisenden teilen. Aber Dusche und Bett reichen für die wenigen Stunden, die in der Kabine verbracht werden.

Iron Savior hat den undankbarsten Slot auf der Tour. Spielen sie doch zu der Zeit, als das Schiff den Hafen in Miami verlässt. Vom Pooldeck aus die vom Sonnenuntergang beleuchtete Skyline zu beobachten ist einfach traumhaft. Da jede Band in den nächsten Tagen zwei Auftritte hat, gibt es noch Gelegenheit, die Power-Metal-Band aus Hamburg zu sehen. Für Amberian Dawn geht es dann aber doch ins Schiffsinnere. Die finnische Symphonic-Metal-Band hat vor wenigen Tagen ein Abba-Tribute-Album veröffentlicht und man darf gespannt sein, wie das Sextett um Sängerin Päivi Virkkunen beim Publikum im Royal Theater ankommt. Das Set beginnt mit „Valkyries“ aus dem 2008 erschienenen Album „River of Tuoni“. Erst an vierter Stelle folgt mit „Super Trouper“ eine von insgesamt drei Coverversionen. Dem Redakteur sind diese Nummern deutlich zu poppig, dem Publikum scheint der Auftritt zu gefallen. Neben den Stehplätzen vor der Bühne gibt es zahlreiche gemütliche Theatersessel. Ideal zum Entspannen bei guter Musik.

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Auch Evergrey hat ihren ersten Auftritt auf der Stage im Royal Theater. An dieser Stelle wird es etwas parteiisch, denn der Redakteur ist ein großer Fan der schwedischen Band. Als die ersten Töne von „Distance“ erklingen, ist das weite Rund des Theaters bereits gut gefüllt. Bei „Weightless“ ist die Stimmung vor der Bühne und auf den Rängen bereits bestens. Nach den drei obligatorischen Fotosongs wird einer der Theatersessel in den oberen Reihen erklommen und das Konzert in vollen Zügen genossen. Die Vorfreude auf das zweite Konzert auf der Poolstage steigt ins Unermessliche.

Es geht Schlag auf Schlag. Kamelot betreten die Bühne mit knapp 30 Minuten Verspätung. Da es hier keine Zeitbegrenzung gibt, sind Crew und Crowd entspannt. Natürlich beginnt das Set mit „Phantom Divine“ und sofort gehen die Metalheads steil.

Ungewöhnlich, aber geil, Crowdsurfer im edlen Ambiente eines Theaters zu beobachten. Als dann auch noch Gast Melissa Bonny, Sängerin von Ad Infinitum und The Dark Side of the Moon, die Bühne betritt, gibt es auf den Rängen kein Halten mehr. Es wird geklatscht und mitgesungen, als gäbe es kein Morgen mehr. Als wäre das Ganze nicht mehr zu toppen, verstärkt bei „Sacrimony“ neben Melissa auch Clementine Delauney, Frontfrau der österreichischen Melodic-Power-Metal-Band Visions Of Atlantis. Viel zu schnell ist die acht Stücke umfassende Setlist durchgespielt. Band und Publikum liegen sich glücklich und verschwitzt in den Armen.

Musik macht hungrig. Endlich Gelegenheit, das im Preis inbegriffene Essen zu probieren. Und das ist über jeden Zweifel erhaben. Wer an diesem Buffet nichts Passendes findet oder nicht satt wird, macht etwas falsch. Neben dem Buffetrestaurant gibt es in der Mall noch eine Pizzeria, die gut sein soll, aber nicht getestet wurde. Dank des gebuchten Getränkepakets ist der Becher schnell mit koffeinhaltiger Brause gefüllt und es geht zur Eislaufbahn.

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Dort werden allerdings keine Schlittschuhe angeschnallt. Das kühle Oval ist zu einer weiteren Bühne umfunktioniert worden. Diese wird an diesem ersten Abend von Feuerschwanz geentert. Natürlich ist es immer spannend, wenn eine deutsche Band mit überwiegend deutschen Texten im Ausland spielt. Aber was sich hier schon nach wenigen Minuten abspielt, hat der Schreiber dieser Zeilen so noch nicht erlebt. Mehr dazu im nächsten Teil. Glücklich und erschöpft geht es zur Kabine.

Text und Photo Credit: Andre Schnittker

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Homepage 70.000 Tons Of Metal

70.000 TONS OF METAL – Review Teil 1: Ab nach Miami!

70.000 TONS OF METAL – Review Teil 2: Ab aufs Schiff!

70.000 TONS OF METAL – Review Teil 3: Auf hoher See sind alle gleich

70.000 TONS OF METAL – Review Teil 4: Ab auf die Insel!

70.000 TONS OF METAL – Review Teil 5: Noch einmal Vollgas!

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