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70.000 TONS OF METAL – Review Teil 5: Noch einmal Vollgas!

Unser Redakteur André hat sich auf den Weg nach Übersee gemacht. Ziel ist die Kreuzfahrt 70.000 Tons of Metal, die bereits zum elften Mal stattfindet. Im letzten Teil des Reviews geht es um ein fast verpenntes Interview und um neue Musik von Freedom Call.

Die Nacht war kurz, und es ist bereits kurz nach 11 Uhr, als der verschlafene Redakteur aus seinen Träumen erwacht. Panik steht in seinen Augen, schließlich steht in einer halben Stunde ein Interview mit Freedom Call auf der Agenda. Man will die Künstler nur ungern warten lassen. Eine Katzenwäsche später wird die für Interviews vorbereitete Balkonkabine erreicht. Chris Bay, Gitarrist und Sänger von Freedom Call, hat den Bassisten Francesco Ferraro mitgebracht und wir machen es uns bei bestem Wetter auf dem Balkon gemütlich. Kurz das Diktiergerät auf dem Tisch platziert und die sehr entspannte Fragerunde kann beginnen.

Die beiden sind bestens gelaunt und beantworten die vorbereiteten Fragen sehr ausführlich. Viel zu schnell ist die geplante Viertelstunde vorüber und es geht zurück zur Kabine. Da kluger Mann vorbaut, möchte er die Tonaufnahme zur Sicherheit auf dem Laptop sichern. Zum zweiten Mal steht dem Redakteur an diesem Tag ein großes P in den Augen. Auf dem Diktiergerät befindet sich eine drei-sekündige Aufnahme und sonst nicht. Scheinbar hat sich das Aufnahmegerät in der Hitze eine Pause gegönnt und dadurch den Dienst verweigert. Erneut ein Interview anfragen? Hmm, eher nicht.

Aus diesem Grund gibt es das Gesagte hier nun als Gedächtnisprotokoll. Chris hat in der Pandemie Obst und Gemüse im Nürnberger Umland, unter anderem an Schulen ausgeliefert. Da er bei Freedom Call den Bandbus fährt, was es für ihn keine allzu große Umstellung (lacht). Nach der Corona-Zeit war er endlich wieder viel mit der Band und auch Solo unterwegs. Zu Weihnachten 2022 zog es ihn mit seinem Soloprogramm gar bis Kolumbien. Laut Chris hört sich das zwar immer ganz toll an, von Land und Leuten bekommt der Sänger jedoch sehr wenig mit. Die Flughäfen ähneln sich nach einer gewissen Zeit genauso wie die Locations. Die Frage, was sich Chris noch auf dem Schiff anschauen würde, beantworte er mit Obscura. Ein Mitglied der Technical-Death-Metal-Band hat ein Studio in Nürnberg und man kennt sich.

Francesco hingegen freut sich auf die Auftritte von Sirenia und Nightwish. Durch letztere ist er zu der Musik gekommen, die er aktuell mit Freedom Call spielt.

Natürlich darf eine Frage nach den Leucht-Shirts des gestrigen Auftrittes nicht fehlen. Beide lachen herzhaft und freuen sich, dass sie sich damit mal von der schwarzen Masse abheben konnten. Die Band wird auf der Cruise von Schlagzeuger Klaus Sperling unterstützt und ist weiterhin auf der Suche nach einem festen Drummer. Neue Musik von Freedom Call wird es 2024 geben. Im Sommer soll eine Live-DVD/Blu-Ray erscheinen.

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Es wird Zeit für den Bellyflop-Contest, welchen in diesem Jahr ein niederländischer Teilnehmer gewinnt. Unter großem Jubel wagen überwiegend übergewichtige Männer den Bauchklatscher von einem Podest in den Pool. Natürlich wird das ganze prominent bewertet. In der Jury sitzt unter anderem Mikael Stanne, Sänger von Dark Tranquillity

Nach dem kurzweiligen Event geht es weiter zum Allstar-Jam im Theater. Begleitet durch die Moderatoren Alex Krull, seines Zeichens Sänger von Atrocity, und Clémentine Delauney geben sich nun jede Menge Künstler der auftretenden Bands die Klinke in die Hand und spielen in abwechselnden Besetzungen Rockklassiker von AC/DC, Motörhead und Co. Die Stimmung ist sowohl auf der Bühne als auch im weiten Rund des Royal Theaters hervorragend.

Nach einem Videodreh mit einer Band – Details werden zu gegebenem Zeitpunkt bekanntgegeben – wird es Zeit, das Equipment mal wegzulegen, einen Drink zu besorgen und die ein oder andere Band sowie das Treiben an Bord zu genießen. Der Redakteur ist die nächsten Stunden einfach mal privat unterwegs, bis…

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… Nightwish die Poolstage betritt. Es ist bereits lange dunkel, als Drummer Kai Hahto das Intro zu „Music“ trommelt. Unter lautem Jubel vor der Bühne betritt der Rest der Band ebendiese und es geht mit „Noise“ und „Storytime“ in die Vollen. Die Band zeigt sich wieder einmal sehr spielfreudig und natürlich wird eifrig mitgesungen und geklatscht. Selbst einige Crowdsurfer verirren sich und landen letztendlich im Graben vor der Bühne. Im Gegensatz zum Konzert in München hat der Headliner „Sleeping Sun“ wieder auf der Setlist, was viele dazu veranlasst, ihre Feuerzeuge und Handys zum Leuchten zu bringen. Mit „The Greatest Show on Earth“ endet ein durchaus gelungenes Konzert.

Mit diesem Konzert endet dann auch die Arbeit des Redakteurs. Natürlich geht der Abend noch weiter und es gibt Karaoke, bis das Schiff am frühen Morgen in Miami anlegt. Das ein oder andere alkoholische Getränk darf natürlich nicht fehlen. Die nächsten Tage werden privat in Miami verbracht, bevor es zurück in das kalte und verschneite Deutschland geht. Es gibt Dinge, die jeder Mensch einmal im Leben gemacht haben sollte. Ein Kind zeugen, einen Baum pflanzen, Ihr kennt das. Diese Liste muss zumindest für Metalheads ergänzt werden: Ihr solltet einmal an der 70.000 Tons Of Metal teilnehmen. Es lohnt sich.

Text und Photo Credit: Andre Schnittker. Video Credit: Pandemonium TV

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Homepage 70.000 Tons Of Metal

70.000 TONS OF METAL – Review Teil 1: Ab nach Miami!

70.000 TONS OF METAL – Review Teil 2: Ab aufs Schiff!

70.000 TONS OF METAL – Review Teil 3: Auf hoher See sind alle gleich

70.000 TONS OF METAL – Review Teil 4: Ab auf die Insel!

70.000 TONS OF METAL – Review Teil 5: Noch einmal Vollgas!

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