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Now

„They never come back“ ist ein ungeschriebenes, beinahe dogmatisches Gesetz beim Boxen. In der Musikszene besteht diese Regel nur sehr begrenzt. Im Falle von Fury in the Slaughterhouse gilt eher ihr eigener Klassiker „Won´t Forget These Days“. Eben weil die Zeiten so schön waren, sind sie nach dem umjubelten Live-Comeback 2017 jetzt oder genauer „Now“ (Sony Music) mit einem neuen Studioalbum zurück. Nach 13 Jahren Wartezeit liegen nun zwölf brandneue Songs vor.

Das Album startet gemächlich mit der ersten Single „Sometimes (Stop To Call)“. Eine amerikanische Radioansage als Intro eröffnet „1995“ und erinnert an die kurze und heftige USA-Karriere der Jungs. Ein Song, wie er klassischer für einen Fury-Hit nicht sein könnte. Melodiös-rockig mit der typischen Wingenfelder-Stimme und einem Mitsing-Chorus. Der Titel entstand auf Basis einer Idee von Henning Wehland (H-BlockX) und Jan Löchel, wie Sänger Kai im Interview mit Whiskey-Soda erzählte (hier zu lesen!).

„Hello me, I´d like to tell you, how I really feel“ ist die erste Zeile aus einer Reflexion mit dem eigenen Leben in einem „Letter To Myself“. „All About Us“ erinnert – im positiven Sinne – an die Beatles. Eine eingängige Melodie mit einem großen choralen Refrain in bester „Hey Jude“ – Manier, der zum Mitsingen einlädt. Der Titeltrack „Now“ startet mit einem Reggae-Groove, um im rockigen Refrain klarzustellen „I know, what I should do“.

„Not The Time To Live A Lie“ wird in der ersten Hälfte fast ausschließlich vom Klavier getragen, um sich in der zweiten Hälfte zu einem klassischen Rocker zu entwickeln. „Walk on“ ist eine Ballade, die sich wunderbar eignet, ein Konzert – oder in diesem Fall ein Album – zu einem entspannten Ende zu bringen.

In einem Video-Call-In aus dem Studio wurden die Herren von einem Fan gefragt, ob man die neuen Songs „auch so schön besoffen mitgrölen“ könne, wie die alten Gassenhauer. Dieses durchaus zwiespältige „Kompliment“ wurde mit einem kollektiven Lachen beantwortet. Wer „Now“ durchhört wird feststellen, dass sich die neuen Titel sehr gut mit den Klassikern in einer Setlist zusammenfügen werden.

Dass das eingangs erwähnte Box-Dogma zu Recht nicht in der Musikbranche gilt, beweist die Band mit diesem Album. Oder um einen Klassiker der Truppe zu zitieren: Fury sind – trotz langer Pause – alles andere als „Dead And Gone“.

„Now“ gibt es in verschiedenen Formaten und kann hier bestellt werden.

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