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ALBERT HAMMOND – Body Of Work

Mit dem Wort „Legende” wird viel zu oft, viel zu inflationär umgegangen. Bei Albert Hammond gibt es dagegen kaum eine treffendere Bezeichnung: Als Autor und oftmals auch Sänger von Welthits wie „Free Electric Band“, „It Never Rains In Southern California” oder „One Moment In Time“ (für Whitney Houston) hat er seit Ende der 60er zahlreiche Marken hinterlassen, die diesen Status rechtfertigen. Nun, kurz vor seinem 80. Geburtstag, schickt er sich mit „Body Of Work“ an, nach fast 20 Jahren Pause einen neuen Longplayer zu veröffentlichen.

Gleich vorweg: Ob Hammond mit einer dieser 17 Nummern noch einmal ein globaler Erfolg gelingt, darf zwar bezweifelt werden, was aber grundsätzlich nicht an der Qualität der Songs, sondern an den aktuellen Hörgewohnheiten der marktbestimmenden Zielgruppe liegt. Musikalisch bleibt er sich treu, gemäßigte Klänge, geschmackvoll im „Vintage-Sound“ arrangiert, dabei gleichzeitig modern gemischt – etwas anderes hat wohl auch niemand von dem Mann erwartet (oder erhofft).

Mal geht es eher rockig zu („Don´t Bother Me, Babe“, „Gonna Be Alright“), dann poppig („Like They Do Across The River“, „Living In The Universe“) und zwischendrin werden auch ruhige (Akustik-) Tracks eingeflochten („Both Ways“ oder der Rausschmeißer „Goodbye LA“). Größte Chance auf einen Platz in den Hitparaden und Radio-Airplays hat „Somebodys Child“, das sich mit seinem eingängigen Refrain unbemerkt in eine Hammond-Playlist zwischen die oben genannten Klassiker schleichen könnte, aber wirklich herausheben kann man keines der Lieder. „Body Of Work“ ist ein klassisches Album, das als Gesamtkonzept funktioniert und am Stück gehört werden will.

Ähnlich wie bei „Hackney Diamonds“, von den quasi gleichaltrigen Stones, gelingt es Hammond, ein rundum gelungenes Alters-Werk zu veröffentlichen, das musikalisch sowohl an seine erfolgreichsten Zeiten in den 70ern erinnert und gleichzeitig frisch um die Ecke kommt.

Wir hatten übrigens vor ein paar Wochen die Gelegenheit, mit dem Künstler zu sprechen (hier könnt Ihr das Interview lesen), der mehr als wache und agile Eindruck, den Mr. Hammond bei uns hinterlassen hat, lässt hoffen, dass „Body Of Work“ nicht sein letztes Werk sein wird, denn da, wo diese Ideen herkommen, sind bestimmt noch etliche weitere!

 

Note: 2+

 

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