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Live From Lexxi’s Mom’s Garage

„Aren’t you guys Van Halen? No, we’re fucking Steel Panther!“ Mit dem ersten Akustik-Live-Album ihrer Karriere setzt die einst als Coverband gestartete Glamformation aus Los Angeles noch eins drauf. Eine „Garage“, die verdächtig nach einem der Clubs in Hollywood aussieht, ein Publikum, das praktisch ausschließlich weiblich ist – dieses gut einstündige Akustik-Konzert im DVD/CD-Package bietet die volle Panther-Show.

Die Setlist enthält das Beste vom Besten: „Party Like Tomorrow Is The End Of The World“ oder „Fat Girl“, absolut großartige Akustik-Versionen von „Turn Out The Lights“ und „Death To All But Metal“. Dass die Band bei „Bukkake Tears“ von einer Geigerin und anschließend von einem ganzen Streicher-Ensemble begleitet wird, schlägt dem sprichwörtlichen Fass den Boden aus. Steel Panther sind musikalisch unantastbar. Ihre Show funktioniert nur deshalb so gut, weil die Band exzellente Musik macht. Ein neuer Song ist übrigens auch dabei – die Streicherballade „That’s When You Came In“.

Die Grenzen zwischen leidenschaftlicher Hardrock-Party und deftiger Comedy sind längst verwischt. Die Damen mit den Streichinstrumenten lassen die Sprüche geduldig über sich ergehen. Man sieht ihnen an, dass die Kulisse für sie neu ist.

Für „Lexxi’s Mom“ ist es das nicht. Sie taucht in Gestalt von Bobbie Brown auf, die durch das Warrant-Musikvideo „Cherry Pie“ und das dazugehörige Albumcover berühmt wurde. Nach über 25 Jahren ist die Ex-Frau des verstorbenen Warrant-Sängers Jani Lane und Ex-Freundin von Mötley Crüe-Drummer Tommy Lee für die CD/DVD-Kombination nicht nur wieder auf einem Cover. Brown spielt außerdem auf der Bühne in den herrlichen Clips mit, die Satchel, Stix, Michael Starr und Lexxi zwischendurch „im Haus“ zeigen – beim Sex, beim Pizza-Bestellen oder in Lexxis Zimmer. Einen „Pulp Fiction“-Moment gibt es dabei auch.

Dass die CD nur zehn von zwölf Live-Songs enthält, ist die einzige Enttäuschung. Mit „Live From Lexxi’s Mom’s Garage“ ist der Steel Panther-Katalog um eine Attraktion reicher. Die Mischung aus Akustik-Konzert und witzigem Home-Video ist kurzweilig und macht mal wieder großen Spaß, weil neben der Musik auch das Gag-Repertoire deutlich erneutert wurde. Dass man dafür Geschmack am Geschmacklosen haben muss, versteht sich von selbst. Schließlich sind es nicht (die großartigen) Van Halen, sondern „fucking Steel Panther„.

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