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Suneater

Metalcore ist für viele True-Metal-Fans immer noch ein rotes Tuch. Wie sieht es mit einer Metalcore bzw. Deathcore-Band aus, die sich wieder zurück in Richtung Metal bewegt und was dann von den PR-Leuten der Musikindustrie dann „Modern Metal“ genannt wird? Nun, die entscheidende Frage wäre dann wohl, ob die Musik eher nach Metal oder eher nach Metalcore klingt. Job for a Cowboy sind eine Band, deren musikalische Entwicklung so verlief. Job For A Cowboy, die recht erfolgreichen Herren aus Arizona. Die Band mit dem *-Bandnamen. (Für „*“ bitte wahlweise einsetzen: uramerikanischen, nach Rancharbeit klingenden, witzigen, rätselhaften, typisch metalcorigen, lächerlichen usw.)

Und ihr neues Album „Suneater“, obwohl mit hexenmäßig-metaligen Cover-Artwork, wird sich genau an dieser Frage messen lassen müssen. Die Mischung bzw. die Rückbesinnung klingt ja erstmal interessant. Ist sie. Nicht. Jedenfalls nicht besonders. Der geneigte Zuhörer bekommt genau das was er erwarten darf, aber leider auch nicht mehr. Der Auftakt ‚Eating The Visions Of God‘ klingt düster und bedrohlich, aber sonst genau nach dem, womit man rechnet. Eine Verknüpfung der beiden Genres, mit eindeutigen Kennzeichen beider verwandten Genres. Metalcoriger Metal. Oder so. ‚Sun Of Nihility‘ handelt dieses Schema im Midtempo ab, ‚The Stone Cross‘ einige Zacken schneller. Was man serviert bekommt, ist nicht schlecht. Die Screams und Growls sind böse, die Gitarren fräsen und die Drums brettern durch die Songs und es gibt sogar ab und an ein schickes, kleines Solo. Das Problem ist nur, daß nichts so richtig hängen bleibt. In Punkto Melodien ist man zu sehr an den Metalcore-Wurzeln orientiert, für interessanten, abwechslungsreichen Gesang zu sehr am Deathmetal. Vielen mag der beschriebene Mix gefallen, für mich dominiert eindeutig das „weder-Fleisch-noch-Fisch-Argument“.

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