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Jukehouse Revival

The Black Crowes, The Rolling Stones, The Allman Brothers und The Band haben eine neues gemeinsames Album veröffentlicht. Das könnte man zumindest meinen, wenn man den neuen und mittlerweile dritten Longplayer der amerikanischen Roots-Rocker von The Statesboro Revue in den Player legt. Elemente des Southern Rock, Blues, Funk, Folk, jede Menge Country, Gospel, Soul und das, was man so schön Americana nennt, werden von den Texanern um Frontmann und Songwriter Stewart Mann zu einer mitreissenden homogenen Einheit verschmolzen, der man sich nur schwer entziehen kann, wenn man auf die oben genannten Musikrichtungen steht.

The Statesboro Revue wurde 2008 in Texas gegründet und legen mit „Jukehouse Revival“ ihr aktuelles Album vor, das rund 45 Minuten aus dem grauen Alltag entführt mit eingängigem Southern Rock verbunden mit jeder Menge Countryrock. Wie schon Kid Rock in seinem aktuellen Album festgestellt hat: ‚It’s the simple things in life‘. So beschwören The Statesboro Revue auch das einfache Leben herauf, die entspannten lauen Sommerabende im ländlichen Amerika: ‚That’s right / it’s you and me together / a campfire and a cold sixpack / hell yeah you’ll sit next to me / I like the sound of that‘. Und der Sound dieses Albums gefällt uns ebenfalls: Mit elektrischer und akustischer Gitarre, Harmonica und der genrentypischen Country-Fiddle und Pedal Steel Guitar grooven sich die Jungs aus Austin / Texas durch elf wunderbar abwechslungsreiche Songs, die sich sofort in jedem Country-Saloon zu Hause fühlen werden. Dabei liegt der Fokus mehr auf Americana und Roots als auf härterem Rock. Die harten Riffs bleiben doch eher im Hintergrund, da gibt es beispielsweise die wunderbar langsame Ballade ‚Go Down Slow‘ mit gezupftem Bass und melancholisch singender Pedal Steel. Aber auch schnelle Stampfer sind vorhanden, bei denen man einfach nicht ruhig sitzen bleiben kann, so zum Beispiel ‚Every Town‘ oder die Honkey-Tonk-Nummer ‚Tallahassee‘. Da alle Songs zudem noch frisch und autentisch rüberkommen und eine saubere, aber nicht steril wirkende Produktion vorliegt, gibt es eigentlicht nichts, was man an diesem Album hätte besser machen können.

„Jukehouse Revival“ ist ein Album zum Tanzen, aber auch zum Entspannen geworden. Es weckt Fernweh und das Bedürfnis, in Jeanshemd und Cowboyhut hinaus auf die staubige Landstraße zu ziehen. Und sei es nur, um auf diesem Weg den nächsten Club zu erreichen, in dem The Statesboro Revue auf ihrer kommenden Europatour Station machen werden. Das im April erschienene Album ist bei uns leider aktuell nur als Import oder direkt auf der kommenden Tour der Band erhältlich, aber das wird sich hoffentlich schnell ändern.

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