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Apparatschik

Ein in schwarz und weiß gehaltenes Art-Noir-Albencover macht Lust auf „Apparatschik“ (Augeil Records / Noisolution) , einem musikalischen Gruß aus Zürich. Nach einigen EPs und dem 2019er Album „Gourrama“ legen The Shattered Mind Machine mit „Apparatschik“ ihren neuen Longplayer vor.

Das Schweizer Trio wurde vor sechs Jahren gegründet und besteht aus Simon Fehr (Gitarre und Gesang) sowie Kaya Guggenheim am Schlagzeug und Simon Hirzel am Bass. Diese Besetzung hört sich zunächst nach klassischem Rock an, doch wer die EPs schon kennt, der weiß, dass diese Maschine zwischen den Genres kreuzt. Alternative (Post)Rock trifft auf klassischen und Post Punk, trifft a Wave und Stoner Rock. Das wird mal psychedelisch, mal poppig, mal fühlt man sich an The Cure erinnert, mal an Szenebands wie Coogans Bluff (abzüglich der Bläser) oder Daily Thompson. Die Songs bleiben dabei bis auf zwei Ausnahmen im Vierminutenbereich überraschend kurz (aber hey, es ist ja auch Punk!) und schraddeln irgendwo zwischen zwei und drei Minuten. Schade eigentlich, denn das Songwriting ist überwiegend so gut, dass man gerne mehr beziehungsweise länger gehört hätte.

Viel mehr gibt es aber auch gar nicht zu meckern. The Shattered Mind Machine überzeugen mit griffigen Kompositionen, wabernden, ziemlich psychedelischen Gitarren und tadelloser Gesangsarbeit, welche die teils philosophischen Texte gut herüberbringt, sei es nun im treibenden Opener ‚Paper‘ oder im etwas leichteren, fast schon poppigen ‚Josaphat‘. Richtig gut, wenn auch sehr kurz: der Titelsong und das vorangehende ‚Anyway‘, die Höhepunkte der Platte, welche die Härteschraube etwas anziehen und leicht noisige Soundscapes aufbauen. ‚Mosquitos‘ groovt und bleibt auch nach dem Ende noch lange im Ohr. Und der geneigte Hörer wird nach dem Ende der Platte nicht lange zögern und sich das Ganze noch einmal von vorne anhören. So muss das sein.

Das Albumcover mag nur schwarz und weiß sein, aber die Musik der Shattered Mind Machine hat viele Farben, viele Formen.

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