DEAD SOUL ALLIANCE – Spiralling to Lunacy
Bei all den modernen und kommerziellen Trends in Heavy Metal ist es gut zu wissen, dass es noch Bands gibt, die darauf scheißen. Music is for you and me, not the fucking industry oder back to the primitive hat sich die kanadische Death Metal-Walze Dead Soul Alliance zu Herzen genommen, und mit „Spiralling to Lunacy“ (Cryptorium9) – ihrer dritten Todesrille – ein 666-fachen Wumms von einem Album raus gehauen. Dem Olaf würde es noch mehr die Sprache verschlagen als sie es ohnehin schon ist.
Mit einem bedrohlich massiven Sound entfachen Dead Soul Alliance einen tödlichen Mahlstrom, der einen für eine – viel zu kurze – halbe Stunde gefangen hält. Bombastischer Old School Death Metal beherrscht die düstere, ausweglose Szenerie: Rasende Riffs, wuchtige Beats und kehlige Vocals direkt aus dem Hades lassen einen bei Vollmond um ein Bonfeuer tanzen. Das Duo aus Ottwa atmet und lebt Death Metal, so souverän kreuzigen sie die Alte Schule mit modernen Werkzeugen. Das Ergebnis ist ein stilsicheres Genre-Feuerwerk.
Willkommen in der Hölle des Wahnsinns
Die neun Songs sind eine Zierde des Todesmetalls, die Blast-beats mit schwerfälligem Doom verbinden als sei es eine leichte Fingerübung mit dem Skalpell. Doch es sind schwere Geschütze, die Dead Soul Alliance auffahren. Der hallende Sound des Totenreichs schafft dabei eine Gänsehautstimmung, die ihresgleichen sucht. Death Metal hat seit langen nicht mehr so viel Spaß gemacht, und lädt ein, sich genussvoll dem Irrsinn der Welt hinzugeben. Leider ist das Vergnügen zu schnell vorbei, das Pendel des Todes säbelt einem zu eilig den Kopf vom Rumpf. Ein paar Schnitte mehr hätten nicht schaden können.
Metalheads, die auf mächtigen Death Metal à la Grave, Facebreaker oder Benediction stehen kommen an „Spiralling to Lunacy“ nicht vorbei … oder ihr werdet in Ignoranz sterben. Dead Soul Alliance können euch retten, wenn ihr mit ihnen in die Welt des Wahnsinns hinab steigt. Es soll euer Schaden nicht sein!
Bewertung: 1-
