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Zero Days

Prong liefern. Und Prong liefern nicht zu knapp. Über 30 Jahre im Business, ist die Band um Sänger und Gitarrist Tommy Victor wie ein guter Wein: Er wird mit den Jahren besser. Nicht umsonst hat die Band aus New York mit ihrem eigenständigen Stil andere Bands wie Nine Inch Nails oder Korn stark geprägt. Wenn man denkt oder sagt, daß Prong wie eine dieser Bands klingen, dann ist das so. Aber Prong haben diese Song-Elemente und den speziellen Sound zuerst gebracht.

„Zero Days“ ist das sage und schreibe vierte Studioalbum in fünf Jahren, das Cover-Album „Songs From The Black Hole“ nicht mitgezählt. Das ist alleine für sich schon beeindruckend. Aber die Power kommt eben auch rüber. Mit einem tierisch angepissten Schrei und einem derben Riff-Brett beginnt „Zero Days“. Der Titeltrack hat einen hardcorig-punkigen Anstrich, ‚Off The Grid‘ tönt, als würde Lemmy zusammen mit ein paar Punkrockern ein feucht-fröhliches Wochenende verbringen. ‚Divide And Conquer‘ ist eine rockige Mitsing-Nummer im Midtempo-Punkrock-Stil, die Riffs sind allerdings metallisch. ‚Forced Into Tolerance‘ hat ihn ebenfalls, diesen ganz besonderen, groovig-launigen Touch, der irgendwie klingt, als kenne man ihn schon von anderen Bands wie Machine Head oder Pantera. ‚Blood Out Of Stone‘ kommt melodisch mit zweistimmigen Vocals und Nu-Metal-Touch. Da kommt einem Linkin Park in den Sinn – ebenfalls eine Band, die sehr wahrscheinlich von Victor mitgeprägt wurde. ‚Operation of the Mortal Law‘ klingt wie ein wütender Thrash-Metal-Song, ‚The Whispers‘ pendelt zwischen ohrwurmigem Refrain mit viel Hall und Strophen, die Vollgas geben.

Was soll man sagen? Das hier ist astreiner Stoff, dreizehn tolle Songs, die eine weite Bandbreite von Geschmäckern der harten Rockmusik ansprechen dürften. Von Nu-Metal-Freunden, über Punkrocker, Groovemetallern und Altnerative-Rock-Freaks wird jeder bestens bedient, es gibt schlicht keinen Song, der nicht überzeugt. Daß Victor seinen Fans diese Härte und durchgehend hohe Qualität in diesen kurzen Intervallen liefert, ist beeindruckend. Da gibt’s nur ein zu sagen: Reinhören. Am Besten Live!

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