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The Best Of Foreigner 4 & More

Über Foreigner muss man nicht viele Worte verlieren. Die 1976 in New York von Ian McDonald und Mick Jones gegründet Rockband kennt wohl jeder, der sich auch nur ansatzweise mit Classic Rock und AOR beschäftigt. Songs wie ‚Urgent‘ oder ‚I Want To Know What Love Is‘ sind zu KIassikern des Genres geworden. „Best Of“-Alben hat Foreigner so einige heraus gebracht, hingegen nur zwei offizielle Live-Platten. Mit „The Best Of Foreigner 4 And More“ ist jetzt ein live aufgenommenes Best-Of-Album erschienen. Irgendwie zumindest. Denn, wie der Titel schon verrät, gibt es überwiegend ein „Best of Foreigner 4“ zu hören, d. h. vom vierten Studioalbum, eben dem 1981 erschienenen „4“. Mit ‚Night Life‘, ‚Juke Box Hero‘, ‚Urgent‘ und ‚Woman in Black‘ enthielt das Album einige der größten Foreigner-Hits.

Im Oktober diesen Jahres spielte Foreigner in der aktuellen Besetzung mit Kelly Hansen am Mikrofon im Borgata Hotel in Atlantic City in New Jersey zwei Konzerte, in deren Rahmen diese Live-Aufnahme entstand. Das Album ‚4‘ wird fast komplett dargeboten, wobei ‚Luanne‘ und ‚Don’t Let Go‘ fehlen. Die Reihenfolge der Titel ist ebenfalls geändert worden und entspricht nicht der des Ursprungsalbums. Dafür gibt’s dann noch ein paar zusätzliche Songs, die eben einfach in ein Live-Set gehören (und der Scheibe auch das „…And More“ im Titel spendieren).

Musikalisch kann man nicht meckern. Die Songs werden rockig gespielt und sind sauber aufgenommen und abgemischt. Aber so etwas steht bei einem Live-Album kaum an erster Stelle, und so muss leider festgestellt werden, dass kaum Interaktion mit dem Publikum stattfindet, wie überhaupt die Zuschauer und die entsprechende Live-Atmosphäre nur sehr zurückhaltend in der Gesamtmischung vorhanden sind. Songs wie ‚Urgent‘ oder ‚Juke Box Hero‘ werden live durch Soli und Wiederholungen in die Länge gestreckt, was gerade bei letzterem und 13 Minuten Länge doch etwas zu Ermüdungserscheinungen beim Hören führt. Und wie oft hintereinander kann man eigentlich ‚I Want To Know What Love is‘ singen? Mit Chor, ohne Chor, mit Publikum, ohne Publikum…sieben Minuten sind da vielleicht doch etwas viel. Außerdem gibt es auf dem gesamten Album zwischen den Songs immer wieder Ein- und Ausblenden, was der Live-Atmosphäre nicht zuträglich ist. Das ganze Album wirkt dadurch mehr wie eine Collage einzelner Songs als wie ein durchgängig aufgezeichnetes Konzert. Schade.

Für Sammler und Foreigner-Fans stellt sich die Frage wohl nicht, ob sie dieses Album haben müssen. Es ist ja auch nicht schlecht, aber für eine Live-Aufnahme aufgrund der vielen Ein- und Ausblenden zwischen den Liedern eher enttäuschend.

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