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For Crying Out Loud

Hardrock und Sleaze waren nicht nur in den 80ern angesagt. Auch heute begeistern sich immer noch eine ganze Menge Leute für Bands wie Guns N‘ Roses, Skid Row, Aerosmith oder jüngere Acts wie Steel Panther oder The Darkness. Keine Frage, dass da auch der Nachwuchs mitspielen möchte. So haben sich die jungen Finnen von Shiraz Lane, alle kaum älter als zwanzig und damit viel zu jung, um die glorreichen 80er erlebt zu haben, auf ihre Fahnen geschrieben, mit ihrem Debütalbum eben jenem Hard- und Sleazerock zu huldigen.

Fünf Jahre existieren Shiraz Lane bereits und blicken dabei unter anderem auf Auftritte beim Wacken Open Air zurück. Die Kollegen von Bands wie Lordi, Amorphis oder den Children Of Bodom sind ganz angetan vom Nachwuchs, und schon beim ersten Durchhören kann „For Crying Out Loud“ mit packendem Songwriting und einer energetischen Performance voll und ganz überzeugen. Zumindest beinahe, denn die Stimme von Frontmann Hannes Kett ist doch etwas gewöhnungsbedürftig, was die Höhen angeht. Wer das nicht mag, wird dem ganzen Album trotz hoher musikalischer Klasse nicht viel abgewinnen können. Geschmackssache, denn einerseits gehören die hohen männlichen Vocals und der Falsettgesang zu dieser Art der Musik dazu und geben dem Hardrock die besondere Würze, aber andererseits übertreiben es Shiraz Lane hin und wieder etwas, so dass manche Songs schon fast etwas albern klingen. Es bleibt abzuwarten, wie sich Hannes Kett hier in Zukunft weiterentwickeln wird.

Musikalisch hat die Band auf alle Fälle großes Potential. Auch bei den etwas leiseren Tönen können die Finnen überzeugen, so ist die Ballade ‚Same Ol‘ Blues‘ ganz klar eines der Highlights des ganzen Albums. Hier wird es auch mit dem hohen Gesang nicht übertrieben. Wem moderne Sleazebands wie The Darkness oder auch Kissin‘ Dynamite gefallen, der sollte Shiraz Lane einmal probehören.

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