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Ascension Lost

Thulcandra hatten ja immer schon das Image der Dissection-Tribute-Band, und wenn man ehrlich ist, dann hat sich auch auf „Ascension Lost“ daran nicht so viel geändert. Vier Jahre nach ihrem letzten Release kommt man um ein als Kompliment zu verstehendes „achja stimmt, die Dissection-Kopie ist das doch, sie gibts auch noch?“ nicht drumherum.

Aber mit jedem Jahr, das Dissection nicht mehr unter uns weilt, wird auch für den letzten Eigenständigkeitsfanatiker die Akzeptanz von Thulcandra steigen. Das ist lupenreiner, gut produzierter und durchdachter melodischer Black/Death Metal wie ihn Dissection nun einmal perfektioniert haben. Es ist KEINE, ich wiederhole, KEINE Schande, musikalisch in dieselbe Kerbe zu schlagen wie eine andere Band, besonders wenn man songwriterisch und besonders technisch so ünber jeden Zweifel erhaben ist wie Thulcandra.

Dementsprechend ist das Riffing rasend, der Gesang weder Gekeife noch Gegrunze sondern gut artikuliertes Gekrächze in mittlerer Tonlage. Viel ändern tun Thulcandra nicht – warum auch? Ein bißchen mehr Melodien hier und da, etwas härter an der einen oder anderen Ecke – die Justierungen die die Band vorgenommen hat sind minimal. Immer noch überzeugen die Gitarrensoli, die Tempiwechsel, die Breaks mit akustischen Gitarren, und auch das klassische Dissection-Midtempogestampfe findet sich mehr als einmal wieder.

Dass das Coverartwork jetzt zum dritten Mal in der Bandgeschichte aussieht als hätte da einer „Storm Of The Light’s Bane“ kopiert – geschenkt. Passt halt.

Zusammengefasst kann man sich mit „The First Rebellion“ eigentlich den epischsten Track des Albums zu Gemüte führen und weiß dann, wo der Rest hingeht. Anders wird es nicht. Bei der gleichbleibend hohen Qualität aller Tracks besteht dazu aber auch gar kein Anlass.

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