SODOM – 1982 (EP)
Ein weiteres Mal reiten die Ruhrpott-Thrash-Metal-Legende Sodom auf der Klinge der Erinnerung an die „guten, alte Zeiten“. Vier legendäre Kracher aus der Pubertät von Tom Angelripper, sowie eine Hommage an das Jahr, in dem alles begann: ,1982‘ (Steamhammer /SPV).
‚Witching Metal‘, ‚Victims Of The Death‘, ‚Let‘s Fight In The Darkness Of Hell‘ und ‚Equinox‘ kennt jeder Thrashbanger, nur diese Versionen sind neu eingespielt worden und in dieser Form bisher nur als Beiwerk zu Compilations zu ergattern gewesen. Die Gradlinigkeit der vier Old School-Granaten erinnert an die Gnadenlosigkeit der „Aber bitte mit Sahne“-EP als auch – und natürlich – an Venom und mit den galoppierenden D-Beat an frühe Crust-Punk-Kapellen. Also, all die guten Dinge, die Sodom ausmachen, in 18 Minuten.
Die Neukomposition ,1982‘ setzt der EP die Krone auf, da sie perfekt den naiven Charme der alten Tage einfängt und ins gegenwärtige Licht rückt. Gediegen poltern Sodom los, um in letzten Viertel das zu tun, wofür wir sie lieben, wie die wilden los zu thrashen. In solch einer Form tut Anachronismus gut, denn er ist nicht peinlich beweihräuchernd, sondern aus der Seele sprechend.
Bewertung: 2+