RIVAL SONS – Darkfighter
Wer schon Shows für AC/DC, Alice Cooper, Black Sabbath und die Rolling Stones eröffnen durfte, muss sein Handwerk schon verstehen. Genau das gilt für die Rival Sons aus Long Beach/Kalifornien, die – 2008 gegründet – bei hunderten von Konzerten ihr Können unter Beweis stellten, und nun mit „Darkfighter“ ihr mittlerweile siebtes Album vorstellen.
Zunächst wähnt man sich, die falsche CD aus dem Regal gegriffen zu haben, wenn die ersten Kirchenorgelklänge aus den Boxen kommen, doch nach einer knappen Minute gibt es dann eine fette Gitarren-Ladung auf die Ohren, zu der der Rest der Band sich gesellt, und die erwarteten Retro-(Hard) Rock-Sounds kommen. Mittendrin nimmt „Mirrors“ dann ein wenig die Fahrt raus, aber nur um kurz Luft zu holen, und den knackigen Endspurt einzuleiten. So laut und schmutzig geht es vorerst weiter, bis im zweiten Drittel mit „Bright Light“ und „Rapture“ zwei deutlich gemäßigtere Tracks folgen. „Guillotine“ und „Horses Breath“ zeigen dann aber schnell wieder die härtere Gangart. Völlig unerwartet kommt dann der Rausschmeißer „Darkside“ um die Ecke. Fast nur von Stimme und Akustik-Klampfe getragen, lässt er erst ganz zum Schluss noch einmal alle Mitglieder deutlich in einem Schluss-Jam erklingen, und die Scheibe nach acht Songs und beinahe 40 Minuten Spielzeit auslaufen.
Musikalisch gibt es nichts zu meckern, handwerklich und kompositorisch ist das alles wunderbar zusammengeschmiedet. Während in der ersten Hälfte die Titel noch relativ zügig auf den Punkt kommen, zieht sich in der zweiten dann doch der Rest ein wenig. Hier wäre weniger mehr gewesen – aber hey, das ist hier Jammern auf sehr hohem Niveau! Ansonsten ein runder, heftiger und abwechslungsreicher Rock-Knaller, der den Jungs bestimmt wieder etliche Support-Slots eröffnen wird, und hoffentlich auch selbst auf die (ganz) großen Bühnen als Headliner bringen wird. Im Herbst besteht auf jeden Fall die Gelegenheit dazu, sie in vier Clubs zu erleben.
Note 2
Tourdaten 2023
02.11.2023 | München – Theaterfabrik
08.11.2023 | Berlin – Huxley
10.11.2023 | Köln – Kantine
13.11.2023 | Hamburg – Große Freiheit 36
