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Retribution

Gegründet als das melodische Ausgleichsprojekt des schwedischen Musikers Dan Swanö, der bis dato hauptsächlich in der schwedischen Death-Metal-Szene tätig war, existiert die Band Nightingale mittlerweile seit fast 20 Jahren.

In dieser Zeit veröffentlichte das Melodic/ Progressive-Metal-Projekt, das mittlerweile wohl durchaus als eigenständige Band angesehen werden kann, sieben Studioalben – nun folgt das Achte.

Musikalisch scheint die Platte, wie auch die Vorgängeralben, recht ruhig, was wohl in erster Linie am Gesang Dans liegt. Denn auch, wenn die Gitarren recht synkopische Riffs im Midtempo spielen, gleichen die langwertigen Melodiekurven des Sängers in recht tiefen Stimmlagen diese Unruhen gut aus. Und selbst, wenn einige schnellere Lieder, wie beispielsweise Forevermore auf dem Album enthalten sind, sorgt die Überpräsenz von ruhigen Stücken, welche teilweise schon fast wie Balladen anmuten, für ein Hörerlebnis, das gut mit dem Herbstwetter vereinbar ist, welches zumindest vor meinem Fenster momentan herrscht.

Irgendwie schwermütig, mit tragenden Melodiekurven, jedoch nicht so schwer, dass man allein von der Musik depressiv würde. Anwendungsbereich? Gute Frage. Vielleicht beim Autofahren auf langen Strecken. Und auch, wenn mir kein weiterer Grund einfällt, dieses Album hören zu wollen, muss ich wegen mangelnder Kompositions- oder Produktionsfehler darauf verweisen, dass Menschen mit anderen Geschmäckern vermutlich mehr Möglichkeiten fänden, dieses Werk zu genießen. Es lebe der individuelle Musikgeschmack!

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