MONSTERS OF LIEDERMACHING – Federwisch im Elfental

Monster(s) können so harmlose Namen haben: Burger, Fred, Labörnski, Pensen, Rüdi oder Totte zum Beispiel. Wenn sie dann noch gemeinsam Musik machen, können sie zudem sehr unterhaltsam sein. Seit 20 Jahren sind die Monsters of Liedermaching in genau dieser Formation zusammen auf der Bühne. Im Frühjahr diesen Jahres haben sie ihren runden Geburtstag mit einer großen Tour gefeiert, auf der sie in gewohnter Manier ein gutes Dutzend neuer Lieder aufgenommen haben, die nun als Album „Federwisch im Elfental“ vorliegen. Warum der Titel des Werkes wenig mit Helge Schneider zu tun hat, wie die Band mit Zwischenrufern umgeht oder welche Jobs die einzelnen Mitglieder in der basisdemokratischen Band übernehmen, hat uns Totte übrigens in einem neuem Interview erzählt, das Ihr hier lesen könnt.

Klar, die Truppe ist vorrangig durch die eher lustigen und ironischen Nummern bekannt. Das können sie, und das funktioniert immer gut. Der Longplayer setzt auch direkt mit „Glücklich und besoffen sein“ an der spaßigen Seite an, gefolgt von „Happy Birthday altes Haus“ und „Das kann ich auch“. Später bezieht das Sextett mit „Prädikat Punk“ klar politische Stellung gegen die selbsternannte Alternative, und bringt seinem Lieblingslaster mit „Zigarette“ ein Brandopfer. Das Highlight dieser Scheibe ist aber das völlig humorfreie und intime „Mein Sohn“ aus der Feder von Burger, das er – wenig überraschend – seinem Sohn widmet.

Musikalisch bleiben die Monsters gewohnt rudimentär instrumentiert. Der jeweilige Interpret begleitet sich auf der Gitarre (außer Fred, der das Keyboard nutzt und Labörnski, der sich ganz auf das Singen konzentriert und sich wechselnd von den Kollegen unterstützen lässt), die anderen ergänzen zwischendrin mal ´nen Chorgesang, ansonsten ist alles „live on tape“. Auf der beigefügten Bonus-CD gibt es dann noch einen bunten Potpourri der Klassiker, ebenfalls auf der letzten Konzertreise entstanden. Dabei sind u.a. „Salamandervorhaut“, „Türen“, „Auflaufform“ und die Hymne auf den Dorf-Coctail „Cola Korn“.

Wer auf hochpolierte Arrangements und 100%-fehlerfreie Darbietungen à la Taylor Swift oder Rihanna steht, der ist hier ganz sicher falsch aufgehoben. Hier geht es um das, was die Band auch auf der Bühne ausmacht: Gute Unterhaltung mit guten Texten, mal lustig, mal nachdenklich und ab und an politisch. Das klappt mit „Federwisch im Elfental“ erneut grandios, zumindest so gut, wie ein Mitschnitt ein Präsenz-Konzert ersetzen kann.

Wer sich die Scheibe zulegen will, dem empfehlen wir den Kauf im Bandshop, dort findet Ihr handsignierte LPs, CDs und natürlich Bundels.

Note: 1

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Konzertbericht Monsters in Osnabrück 2022

Interview mit Totte und Labörnski im Frühjahr 2023

Konzertbericht Monsters Coesfeld 2023

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