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LAURA COX – Head Above Water

2008 lud die damals gerade 18-jährige Französin Laura Cox die ersten Videos mit Rock-Cover-Titeln auf YouTube hoch, und sammelte damit schnell eine stetig wachsende Fangemeinde um sich – gerade erst konnte Laura das 500.000 Abonnement bei der Plattform feiern. Nach einem vielbeachteten Rockpalast-Streaming-Auftritt im Lockdown, hat sich die Künstlerin mit ihrer Begleitband nun aufgemacht, mit „Head Above Water“ ihr drittes Album einzuspielen.

Mit dem Titeltrack und einem knalligen Bluesriff geht es los, es entwickelt sich ein Mid-Tempo-Rocker, der im hinteren Teil ihre Begabungen an den sechs Saiten deutlich herausstellt. Ähnlich geht es mit „So Long“ weiter, bevor „One Big Mess“ im Intro zunächst etwas ruhigere Töne anschlägt, um dann reichlich Fahrt aufzunehmen und damit ins beinahe punkige zu wechseln.

Eine echte Ballade kommt erst bei „Old Soul“, eine lang gezogene Slide-Gitarre, nach einer knappen Minute durch ein Banjo ergänzt, lässt einen wunderbar elegischen Song wachsen. „I Left The City, Cleaned My Head, Just When The Leaves Falls Down Again, We Rise And We Fall Till We Burst In The Flames, Life Passes By But We All Feel The Same, Don´t We All Feel The Same? Cause I´m An Old Soul; I Look Into The Stars To Find The Answer“ sind etwas ungewohnt düstere Aussagen für eine gerade einmal 32-jährige Musikerin, insbesondere unter dem Aspekt, dass sie ihre Lieder selbst schreibt. Im folgenden (wieder deutlich rockigerem) „Wiser“ nimmt sie das Thema noch einmal auf und erklärt jetzt etwas positiver, dass sie  eben nun „Just A Little Bit Wiser, Just A Little Bit Older“ ist.

In der zweiten Hälfte wechseln sich schnellere mit langsamen Nummern ab, immer entstehen schöne Melodien mit einer angenehm reduzierten Instrumentierung, die dabei aber keine Lücken hinterlässt.

Was bei dieser Platte auffällt, ist, dass Frau Cox zwar immer wieder ihr Können an der Klampfe zeigt, aber im Gegensatz zu so manchem versierten Kollegen (hier bewusst die rein männliche Form gewählt!) das nicht in ständig ausufernden Soli beweisen muss, sondern hier stets zügig auf den Punkt kommt, und diese Fähigkeiten immer songdienlich einsetzt.

Eine großartige Blues-Rock-Scheibe, die das Genre ganz bestimmt nicht neu erfindet, aber sehr modern und auch -im positiven Sinne- eigenwillig interpretiert. Freunden von Joe Bonamassa oder Simon McBride dürfte „Head Above Water“  mit Sicherheit gefallen.

„Head Above Water“ erscheint am 20.01.2023 auf CD, Vinyl und digital und kann hier vorbestellt werden.

Note: 1

Head Above Water – Tour

21.03.2023 Bensheim – Rex

23.03.2023 Salzgitter – Kulturscheune

24.03.2023 Bonn – Harmonie

25.03.2023 Dortmund – Piano

26.03.2023 Hamburg – Knust

28.03.2023 Berlin – Frannz-Club

14.07.2023 Schleswig – Blizzard Rock

 

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