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Bird of Paradise

Als Anfang des Jahres bekannt wurde, dass Sängerin Seraina Telli das schweizer All-Female-Metal-Quintett Burning Witches verlassen hat, um sich zukünftig nur noch auf Ihre Band Dead Venus zu konzentrieren, fanden das viele Fans nicht ganz so lustig. Mittlerweile ist Gras über die Sache gewachsen, und beide Parteien beschreiten erfolgreich eigene Wege. Dead Venus stehen nun mit ihrem Debütalbum „Bird of Paradise“ (erscheint im Selbstvertrieb) in den Startlöchern.

Seraina Telli hat musikalisch und künstlerisch viel zu bieten. Weit über die Schweizer Grenzen hinaus ist bekannt, dass sie nicht nur die „Metal-Goddess“ verkörpert, wie ihre Fans sie gerne bezeichnen. Ihre musikalische Laufbahn ist abwechslungsreich und unvorhersehbar. Man fragt sich jedes Mal aufs Neue: Welche Verwandlung wird sie dieses Mal durchlaufen? Mit Dead Venus geht die Reise für Seraina Telli weg vom traditionellen Heavy Metal wieder hin in Richtung progressiven Pop-Rock Sounds. Ähnlich, wie sie es bereits mit der Band Surrilium umsetzen konnte.

Der Sommer neigt sich dem Ende zu, an der Tür klopft bereits der ungemütliche Herbst, und in den Köpfen der Menschen macht sich zunehmend Melancholie breit. „Bird of Paradise“ im September zu veröffentlichen passt daher perfekt. Zu hören gibt es zartbittere Melodien sowie Wechselspiele zwischen lauten und leisen Tönen. Auf dem Album hat es auch Platz für ein Instrumentalstück mit Text. Ja, richtig gelesen. „Valediction“ ist ein wunderschönes Piano-Stück zum Gedicht „Abschied“ von Schriftsteller und Journalist Otto Julius Biernbaum, welches im CD Booklet nachzulesen ist.

Seraina Telli weiß ganz genau was sie will, und das spürt man auf diesem Album. „Bird of Paradise“ klingt nach viel Kraft, viel Mut und ist eine Veröffentlichung, die von einer einzigartigen Atmosphäre und der faszinierenden Stimme lebt.

Serainas Mitstreiter bei Dead Venus sind allerdings ebenfalls nicht zu unterschätzen. André Gärtner (Bass) kann auf eine 30-jährige Tätigkeit als Live- und Studiomusiker zurückblicken und ist auf zahlreichen CD-Einspielungen zu hören. Auch Mike Malloth ist kein unbeschriebenes Blatt und blickt auf eine internationale Ausbildung (u.a. Los Angeles Music Academy) als Drummer zurück. Als Trio überzeugen Dead Venus daher als Gesamtpaket und man ist sich einig: Der Teufel tanzt auch ohne E-Gitarre!

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(geschrieben von Gastautorin Liane Paasila)

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