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Poster

Tijuana Panthers, die Band aus Long Beach mit der mexikanischen Stadt im Namen, ist zurück. Gerade mal ein Jahr nach dem dritten Album ‚Wayne Interest‘ – ein Wortspiel, das im Englischen so gar nicht hinhauen will – stehen Gitarrist Chad Wachtel, Bassist Daniel Michicoff und Schlagzeuger Phil Shaheen schon wieder mit ‚Poster‘ auf der Matte.

Die Panther bieten einen eher flauschigen als fauchenden Mix aus 60s-, Garage-, Punk- und Surf-Rock. Im Gegensatz zu den kalifornischen Punkrock-Kollegen setzen die Tijuana Panthers auf perlende Akkorde, Rock And Roll Gitarren-Soli und Surf-Vibrato. Ein Song wie ‚Send Down The Bombs‘ bekommt mit seinen markanten Basslinien sogar einen Post-Punk-Touch, während ‚Power Plant‘ ordentlich Psychedelic beigemischt wird. Den Gesang teilt sich das Trio. Mit den heimeligen Backgroundchören kommt schon fast Beach Boys-Feeling auf, wäre da nicht dieser Hang zur Melancholie, der sich immer wieder einer Wolke gleich vor die Sonne über einem nahezu menschenleeren Strand schiebt.

In nur zwei Tagen aufgenommen liefert ‚Poster‘ den Soundtrack zu den länger werdenden Schatten, wenn das Meiste vom Sommer gelaufen ist. Mit Melodien, die sich hartnäckig ins Gedächtnis brennen, bei entsprechend spartanischer Produktion, die das Album zu dem macht, als das es gedacht ist: zu einem Stimmungsbild, einer Momentaufnahme.

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