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Surgical Remission/Surplus Steel

Was soll man hierzu sagen? Es scheint tatsächlich eher wie ein Spaßprojekt der Herren Steer, Walker, Ash und Wilding. Nicht, dass es qualitativ schlechter wäre – aber dafür, dass Album und EP fast auf den selben Namen hören, ist die Stildifferenz schon sehr ausgeprägt. Wie meinen?

Nun ja, ‚Surgical Steel‘ hieß das letzte Album der Südwest-Britischen mittlerweile Death/Thrash-Kombo – und wie sich das für eine ‚mittlerweile Death-Thrash-Kombo‘ gehört, klang das erste Album nach einigen Jahren sehr death/thrashig. Vastehste?

Problem – oder, weniger Problem als vielmehr verwirrend ist, dass die kurz darauf folgende EP ‚Surgical Remission/Surplus Steel‘ schon wieder eine neue Richtung einschlägt. Wie gesagt, keineswegs minderwertiger, viel mehr überraschend, wandern die fünf Lieder der EP eher in die melodische, teilweise Hard-Rock-Ecke, als dort zu verweilen, wo der kommode Fan seine Lieblings-Band Carcass nach Überbrückung der langen Schaffenspause letztendlich einzuordnen wusste.

Allerdings, dem open-minded Hau-Druff-Musik-Fan wird diese EP so oder so imponieren und selbst die hartgesottenen Trve-Polizisten werden spätestens beim vorletzten Track ‚Lifestock Marketplace‘ das Fuß-Zuck-Syndrom bekommen, welches sich schon im Laufe der ersten paar Takte zu einer Art Stockholm-Syndrom entwickelt, sodass selbst die trvesten der Trven in ihrem Inneren gar nicht anders können werden, als diesen Track, mit seinen synkopischen Riffs, dem geilen Solo und dem halb gescreamten, halb geshouteten Refrain zu verehren;

‚Baby, you know that you were born to lose…‘

Carcass jedenfalls haben mit dieser EP lediglich gewonnen. Saugeile Sache, von Anfang bis Ende. Und das ist nicht übertrieben!

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