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The Infinite Mirror of Millennial Narcissism

Mick Kenney + Shane Embury = 16 Minuten Grindcore. Dieser Gleichung gibt es eigentlich nichts hinzufügen. Vielleicht ist kurz die ungestüm bombastische Herangehensweise von Born To Murder The World zu erwähnen, die einen schon etwas Angst einflößen kann.

Die zehn Songs ballern einem sämtliche unnützen Gedanken zwischen den Ohren ins Nirvana, wobei einem die beiden kurzen Intros keine Atempausen verschaffen. Dazu kommt noch eine gnadenlos unmenschliche Industrial-Kante, die einem in Verbindung mit den tödlichen Breaks und dem blanken Entsetzen beim Wiedereinsetzung des Lärms den Rest gibt. Inhaltlich sezieren die beiden alten Weggefährten den Überbau unserer Zivilisation, wobei sie in der Kürze der Zeit nicht tiefgreifend analysieren können, sondern Gedanken anstoßen, die es durchaus Wert sind, weitergedacht zu werden. Interessant ist noch zu wissen, dass „The Infinite Mirror of Millennial Narcissism“ auf den neuen Label von Mr. Embury Extrinsic Recordings veröffentlicht wurde. Das wiederum lässt tief blicken in Verbindung mit dem Bandmanen Born To Murder The World und dem mehr als schwerverdaulichen Albumtitel. Der äußere Zwang sich mit den Gedanken die unsere Welt beherrschen auseinanderzusetzen, scheint groß zu sein.

Trotzdem ist dieses Erstlingswerk kein Highlight, eher eine Fingerübung, in der Historie Emburys (Napalm Death) und Kenneys (Anaal Nathrakh). Diese kurze, aber extreme Erfahrung verkürzt die Wartezeiten zwischen den Releases der Hauptbands der beiden Herren auf adäquate Art und Weise. Nicht mehr und nicht weniger.

https://borntomurdertheworld.bandcamp.com/

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