THE GREAT MACHINE – Respect

Erst im Frühjahr haben wir euch das neue Album „Funrider“ der israelischen Truppe The Great Machine vorgestellt. Ganz so fleißig ist das Trio dann noch nicht, und so ist der neue Output „Respect“ (Noisolution) auch kein sechstes Album, sondern ein Highlight des Backkatalogs, das bisher nur in Israel erhältlich gewesen ist. „Respect“ erschien ursprünglich 2018 und wurde jetzt mit neuem Artwork von Charlie „Coogans Bluff“ Paschen neu gemixt und frisch gemastert.

Das Brüderpaar Aviran und Omer Haviv sowie Freund und Schlagzeuger Michael Izaky liefern auch auf „Respect“ eine elektrisierende Mischung aus Speed Stoner, Punk, Hardcore, sludgy Psychedelic Doom, Heavy Rock und 90er Grunge ab, ein spannender Rückblick auf die Bandhistorie, ein wenig schleppender und schwerer als „Funrider“, irgendwie vertraut, aber auch anders. Wer „Funrider“ mag, sollte auf jeden Fall auch hier ein Ohr riskieren, aber gleichzeitig gewarnt sein, denn „Respect“ geht – zumindest teilweise – in eine etwas andere Richtung. Schnell und rifflastig oder leicht dümpelnd geht es in den ersten fünf Songs zu, was zu wohligem Kopfnicken bei allen Stonern, Grungern und Heavy Psychern führt.

Zum Ausgleich für die griffigen, eingängigen Songs gibt es aber auch eine sperrige Nummer wie ‚Doom Machine‘, fast eine Viertelstunde lang, düster-doomig, psychedelisch, effektgeladen, aber vielleicht auch ein wenig zu lang und verfahren. Darauf muss man sich definitiv einlassen können. Definitiv anders als das, was wir von „Funrider“ kennen. Aber irgendwie doch ziemlich cool, wie sich die Doom-Lawine langsam aber gewaltvoll durch den Abgrund wälzt. Dieser Longtrack hebt das Album aus der Masse, gibt ihm eine interessante Eigenständigkeit, auch wenn der kantige Song mit seinen ausgedehnten psychedelischen Passagen eher untypisch für den restlichen Output der drei Israelis ist.

Es macht viel Spaß, den Backkatalog der Great Machine zu erkunden, und auch dieser „Funrider“ geht ab. Garage-Rock und Grunge, Heavy Psych und Stoner – alles rein in den Kofferraum und ab geht’s.

Note: 2