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Silver Horizon

Der eine oder andere mag verdutzt an ein berühmtes Fantasy-Rollenspiel denken und sich fragen, ob er seine Lieblings-Musik-Website mit seiner Lieblings-Spiele-Website verwechselt hat. Nein, habt ihr nicht! Diablo sind (auch) eine Band und es gibt sie schon genauso lange wie den modernen Spiele-Klassiker, seit ungefähr 15 Jahren. Aber was der Promoter mit „Silver Horizon“ da ankündigt, klingt auch für Fantasy- und Sci-Fi-Nerd nicht ganz uninteressant: Melodic Death Metal meets Thrash. Das fidele Quartett kommt aus Finnland, der Metal-Nation schlechthin und sind dort wie viele ihrer Kollegen Rockstars. Mit dem internationalen Durchbruch hat es aber trotz etlicher Touren ausserhalb der Heimat bisher nicht geklappt. Das sechste Album der Nordmänner basiert lose auf einem schwedischen Science-Fiction-Roman aus den 50er-Jahren. So weit, so nerdig. Doch wie klingt das Album nun denn?

Alles andere als nach den 50er-Jahren. Man könnte das Album als Modern Thrash oder auch Progressive Thrash bezeichnen. Es gibt melodische Elemente, es gibt (viel) Keyboards, aber im Kern ist „Silver Horizon“ doch sehr thrashig. Die Riffs sind Thrash, der Gesang ist Thrash. Trotzdem klingen Diablo nicht wie Metallica, Death Angel oder Exodus, haben teils beim Gesang sogar einen Core-Einschlag, so beispielsweise beim Titelsong ‚Silver Horizon‘. Die größtenteils eher ruhigen Keyboard-Elemente, die entweder im Hintergrund den Kontrast zu Riffs und Screams bilden oder einzelne Teile von Songs überbrücken, geben dem Sound der Finnen aber auf jeden Fall das gewisse, eigenständige Etwas. Aufgeschlossene Freunde von Thrash, Nu-Metal und Metalcore sollten das Album von Diablo auf jeden Fall antesten. Es könnte durchaus gefallen.

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