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ROTTEN SOUND – Spiel uns das Lied von den Blast-beats

Die Show startet mit den Powerviolence-Frischlingen Possible Damage, und sie enttäuschen nicht. Die politisch aufgeladenen Texte der Band, gepaart mit ihrem rohen und aggressiven Sound kommen bei den mutigen Volk gut an. Auf der Bühne läuft zwar nicht immer alles rund, was aber mit einem Schmunzeln hin genommen wird, während sich ihre Frontfrau vor der Bühne die Lunge aus dem Leib brüllt und schreit.

Es sind aber nicht die Blasts, die den Sound von Possible Damage beherrschen, bei gedrosselter Geschwindigkeit zeigt sich das wahre Gesicht des Trios. Dieses ist gekonnt, groovig und ziemlich cool für eine extreme Crust-Band. So geben diese Parts den wilden Blasts nur noch mehr Drive. Auch wenn im Hafenklang noch eine Menge Platz für weitere Crusties hat, nutzt der Dreier seine Chance, von sich reden zu machen.

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Nach kurzer Verschnaufpause sind Rotten Sound, der Hauptact des Abends an der Reihe. Die Unentwegten vor der Bühne sind bereits angefeuert von der Darbietung von Possible Damage und Rotten Sound bringen das Intensität-Level auf die nächste Stufe. Ihr charakteristischer Grindcore-Sound, gefüllt mit einem fetten Riff-Gewitter, donnernden, manchmal auch übereifrigen Drums und wütenden Schreien, hallt mächtig durchs Hafenklang.

Immer in 3er-Salven schießen die Finnen ihren Grindcore Deluxe inklusive ihrer Message von Widerstand, dem Kampf gegen Unterdrückung und den gegenwärtigen Krieg ab. Ihr aktuelles Album heißt zwar „Apocalypse“, doch Fronter Keijo spricht mehr von Gemeinschaft und Liebe. Das Publikum reagiert mit heftiger Leidenschaft, Tanzbeine werden geschwungen, Fäuste gereckt und sich dem Orkan hingegeben. Gut eine Dreiviertelstunde währt diese steife Brise. Rotten Sound sich einfach eine Naturgewalt.

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Der kurzen, aber umso heftigeren Besuch an Hamburgs Fischmarkt in Mitte der Woche hat sich wiedermal vollauf gelohnt. Auf Rotten Sound ist halt Verlass. Und Possible Damage kennengelernt zu haben, hat den Abend abgerundet.

Fotos: Christian Zimmermann

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