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GET DEAD – In diesem Jahr wird durchgestartet

Wir haben es bereits angekündigt: Get Dead kommen in diesem Jahr gleich zweimal für eine Reihe von Live-Shows nach Deutschland, präsentiert von Whiskey Soda. Sänger Sam King hat uns nun im Interview zudem bestätigt, dass ihn und seine vier Kollegen neben der Vorfreude auf die Tour auch die Arbeit an einem neuen Album beschäftigt. Was er außerdem über kleine Familienfreuden, große Sorgen um die Subkultur und die dunklen Seiten des Tourens zu berichten hatte, lest ihr hier.

Also, was gibt’s Neues?

Sam: Uns geht’s gut. Wir arbeiten an einem neuen Album. Ich habe immer eine gute Zeit, wenn ich Musik mit meinen Leuten mache. Außerdem hat sich unser Bassist gerade mit seiner Lady verlobt, da läuft’s also auch. In dieser Hinsicht können wir uns nicht beschweren.

Wie steht es um die Musikszene in San Francisco? Gibt es da einen starken Zusammenhalt?

Sam: Die Musikszene an sich ist großartig. Allerdings sind bereits eine Menge Clubs verschwunden, wie überall anders auch. Viele neu gebaute Wohnimmobilien sind unerschwinglich und bisherige gemeinschaftlich genutzte Räume werden geschlossen. Die Clubs scheinen die ersten Opfer zu sein. Dann kommt das beschissene Essen. Und dann ironische Graffitis.

Auf Eurer Facebook-Seite habe ich gesehen, dass ihr kürzlich in der Hemlock Tavern in San Francisco gespielt habt, die kurz darauf schließen musste.

Sam: Ja, wie gesagt, dass ist Scheiße. Es ist schon fast unmöglich, im Zentrum des Geschehens zu wohnen, wo alles andere so teuer wird. Die Arbeiterklasse und Künstler werden verdrängt, ebenso kleine unabhängige Unternehmen. Das macht überhaupt keinen Sinn. Investoren kommen in diese Viertel, gerade weil sie so einzigartig sind und diese tolle Gemeinschaft haben. Und dann zwingen sie die Leute, die das aufgebaut haben, zu gehen. Das ist schrecklich. Fuck that.

Erst letztes Jahr wart ihr in Europa auf Tour, jetzt kommt ihr in diesem Jahr gleich zweimal wieder…

Sam: Wir lieben Europa. Wir spielen hier seit die Band sich gegründet hat. Dass wir hier mit so vielen verschiedenen Leuten jeden Tag abhängen und feiern können, ist für uns keine Selbstverständlichkeit. Wir haben hier Freunde für’s Leben gefunden und werden immer wieder zurückkommen.

Was ist das Beste am Touren?

Sam: Jeden Abend Musik zu spielen. Und den ganzen Tag zu schlafen. Die Möglichkeit, Menschen für einige Stunden zusammenzubringen, sie den Alltagsmist vergessen und feiern zu lassen.

Und das Schlimmste?

Sam: Polizei und warmes Bier.

Eure ersten Veröffentlichungen enthielten Akustik-Songs, erst auf den letzten beiden Alben vis Fat Wreck Chords geht es um schnelleren Punkrock. Mischt ihr Beides bei euren Live-Shows? Wie oft spielt ihr reine Akustik-Konzerte?

Sam: Wenn möglich, versuchen wir Beides zu mischen. Es ist allerdings schwierig, Akustik-Songs einzubauen, wenn wir komplett verstärkt spielen. Das kann der ganzen Sache den Schwung versauen. Reine Akustik-Konzerte spielen wir nur ein paar Mal im Jahr. Aber wir sind immer für nächtliche Gesangseinlagen vor der Kneipe zu haben.

Euer bisher letztes Album ‚Honesty Lives Elsewhere‘ stammt aus dem Jahr 2016. Da ihr nun an neuen Songs arbeitet, werden diese auf der anstehenden Europa-Tour zu hören sein?

Sam: Auf jeden Fall, wir haben diesmal mehrere neue Songs auf der Liste. Wir sind schon ganz aufgeregt, sie vorzustellen. Wir haben sie das ganze letzte Jahr über geschrieben.

Und dann kommt das neue Album?

Sam: 2019 ist das Jahr. Bleibt dran!


GET DEAD live, präsentiert von Whiskey Soda:
25.04. Berlin (D) – Wild At Heart
26.04. Hamburg (D) – Molotow
27.04. Meerhout (BE) – Groezrock
28.04. Helgoland (D) – Rock’n’Roll Butterfahrt
30.04. Zürich (CH) – Dynamo
01.05. Wels (A) – SBÄM Fest
02.05. München (D) – Unter Deck
03.05. Nürnberg (D) – Club Kantine, K4
04.05. Hannover (D) – Punk In Drublic

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