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Live In The Heart Of Helsinki

Das letzte Doppelalbum „The Living Infinite“ der schwedischen Melodic-Deather Soilwork hat inzwischen zwei Jahre auf dem Buckel. Mit dem Album irgendwo an der Grenze von Göteborg-Metal und melodischem Metalcore konnten die sechs Jungs um Frontmann Björn Strid neben positiven Kritiken in Deutschland einen kommerziellen Achtungserfolg mit einer Platzierung in den Top 20 der Charts erringen. Das Album wurde natürlich auch energiegeladen auf den Bühnen der Welt präsentiert – der Auftritt in Helsinki wurde gefilmt und nun als erste Live-DVD/Bluray der Band bei Nuclear Blast veröffentlicht. Neben der Nightwish-Sängerin Floor Jansen hatte auch Nathan Biggs von Sonic Syndicate einen Gastaufritt beim Auftritt.

Die Schweden zelebrieren auf ihrer ersten Live-CD einen denkwürdigen und energiegeladenen Auftritt, wie es sich für eine Metalband gehört. Bereits von Anfang an sind die finnischen Fans am Abfeiern, was natürlich auch den Konzertfilm sehenswerter macht. Daß die Musiker ihr Handwerk nicht nur im Studio, sondern vor allem auf der Bühne verstehen, beweist der schwedische Sechser ebenfalls eindrucksvoll. Strid hat eine beeindruckende Bandbreite beim Gesang und der Live-Sound bzw. die Klangqualität der Live-Aufnahme ist schön tight und bietet mit Keyboard-Klängen und jeder Menge schicken Gitarren-Soli auch interessanten Abwechslungsreichtum und viel für Auge und Ohr. Schlagzeuger Dirk Verbeuren trommelt in seine Felle als wäre dies sein letzter Auftritt auf Erden und auch die beiden neuen Herren in der Saiten-Sektion überzeugt ebenfalls voll und ganz.

Neben sieben Songs vom aktuellen Doppelabum „The Living Infinite“ stehen beispielsweise auch thrashige Songs aus den Anfangstagen wie ‚Bastard Chain‘ auf der Setliste von Helsinkie.’Let This River Flow‘ vom Album „This Panic Broadcast“ ist schließlich genau der richtige Titel für den Gastauftritt von Floor Jansen. Der melodische Titel, den Strid mit Jansen im Duett singt, passt genau für deren symphonisch geschulte Stimme. Die Bonus-Disc beinhaltet eine „Behind the Scenes“ Dokumentation zur Produktion des letzten Albums sowie eine weitere Doku zur Bandgeschichte. Letztere bietet interessante Einblicke in die Anfänge und den Aufstieg der Band. Ebenfalls enthalten sind vier Drumcam-Videos. So kommt die Live-DVD auf eine Gesamtspielzeit von dreieinhalb Stunden, wovon der eigentliche Live-Auftritt rund 110 Minuten dauert.

Alles in allem ist „Live In The Heart of Helsinki“ mit einer knapp zweistündigen Live-Show sowie interessantem und unmfangreichem Bonusmaterial eine runde Sache geworden, vor allem natürlich für Freunde des melodischen Göteborg-Metals. Sound und Bildqualität bei der Live-Aufnahme sind absolut zufriedenstellend, lediglich ein Teil der von der Band selbst dokumentierten Videos hinter den Kulissen haben den entsprechenden Amateur-Sound. Das tut dem Gesamtpaket jedoch keinen Abbruch. Feiert mit den finnischen Fans!

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