ALARM! – Alarm!

Neben dem Vereinigten Königreich, was ja gar nicht mehr so einig ist, ist Schweden eine Wiege des Crusts. So waren Victims über 20 Jahre lang eine Institution in diesem Genre. Nun haben sich Dreiviertel der Stockholmer dazu entschieden, neuen Lärm zu fabrizieren. Alarm! So die neue Kapelle ist aber nicht nur eine Crust-Maschine, sondern vielmehr eine Panzer, der Crust und Hardcore aufs heftigste vereint, wie das selbstbetitelte Debüt (Armageddon Label) deutlich macht.

Neun Songs, 20 Minuten, galoppierender D-Beat und schmerzhafte Emotionen – beim ersten Hören wirken Alarm! zwischen vielen Stühlen gefangen. Doch je mehr sich mit den Tracks beschäftigt wird, desto stärker macht sich die Erkenntnis breit, nicht zwischen, sondern diese gehört durcheinander wirbeln. Darin sieht das Quartetts seine Aufgabe.

Crust Punk vs. Hardcore – Alarm! gewinnen

Mit einer Dampframme legen Alarm! los bevor sie klarstellen: ,Alerta! Antifascista!’ Kein um-den-heißen-Brei-herum-Gerede, keine Kompromisse! Und: Lest verdammt noch mal Bücher! Und: Lasst euch nicht einschüchtern! Stellt euch euren Ängsten! Und: Nutzt eure Zeit sinnvoll!

Nach atemraubenden elf Minuten kehrt so etwas wie Ruhe ein. Aber nicht ganz! Erlesende Schmerz in schleppenden, schmerzvollen Takten. Für drei Songs lang lassen uns Alarm! an ihrem Weltschmerz teilhaben. Zum Schluss gibt es aber noch einmal einen ordentlich Punch in die Fresse.

Was für ein Debüt! Von gelungen keine Spur! Alarm! hauen eine Eruption gnadenlosen Crustcores raus, dass einem Angst und Bange wird. Selbst für die Crust Nation Schweden ist ,Alarm!’ beindruckend! Zerstörend! Monströs! Crust as fuck!

Bewertung: 1-

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