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The Shadow Self

Nach dem etwas beliebigen ‚The Brightest Void‘, das quasi als Prequel am 03.06.16 herauskam, muss das am 05.08.16 erscheinende Album ‚The Shadow Self‘ deutlich mehr reißen, um uns zu überzeugen. Der Opener ‚Innocence‘ legt gut vor, die weiteren Songs folgen dynamisch nach.

Abwechslungsreich, aber mit stringenter Linie reihen sich die Songs, mal filigran, wie Eisblumen am Fenster, mal geerdet von anderen Stimmen und schwererer Instrumentierung.
Feen tanzen in dichten Nadelwäldern, dann trampeln Oger durch das Dickicht, während valkyrenhafte Motorradbräute den Eyeliner nachziehen. Großes nordisches Kino, kurz gesagt.

Es gibt keine Ausreißer nach unten, alle elf Songs halten das hohe Niveau. Tarja Turunen nimmt den Hörer auf eine Klangreise mit, die manchmal haarscharf am Kitsch vorbeischrammt, aber dabei immer auf der richtigen Seite bleibt. Alles in allem ist das vierte Solo-Studioalbum der Ausnahmefinnin eine extrem gelungene Scheibe geworden, auf der Tarja ihre Stärken voll ausspielen kann. Fans des eleganten Metals werden begeistert sein und auch weniger rockig angehauchte Musikfreunde können hier die ersten Schritte in Richtung professionelles Headbanging unternehmen.

Einzig das Cover … das Cover ist … ja, die CD hat ein Cover. Über das wollen wir aber nicht reden, das fällt zu sehr gegenüber der Qualität der Musik ab. Schade eigentlich. Aber wichtig ist aufm Platz – das gilt nicht nur für den Fußball, das gilt auch für die Musik. Und die Musik hat Klasse.

Im Herbst gibt es die Tour zu den beiden Alben:
Tarja – The Shadow Shows 2016
Very Special Guest: Angra

07.10.16 Hannover, Capitol
08.10.16 Hamburg, Docks
10.10.16 Berlin, Huxleys
11.10.16 Köln, Live Music Hall
12.10.16 Frankfurt, Batschkapp
14.10.16 Stuttgart, Das Wizemann
15.10.16 München, Backstage Werk

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