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ITCHY – Dive

ITCHY sind zurück! „Ja als ob“ sie jemals weg waren. Ok, entschuldigt dieses schlechte Wortspiel, aber die letzte Scheibe war nicht nur in der Wahl der Sprache (erstmals auf Deutsch), sondern auch musikalisch ein wenig experimentell, und konnte nicht alle in unserer Redaktion überzeugen. Nun legen sie mit „Dive“ aber sowohl sprachlich als auch musikalisch an gewohnter Stelle nach. Wie es zur Entscheidung kam, wieder auf Englisch zu singen, warum Sibbi zwei Alben in der Corona-Zeit machen „musste“, und warum er erstmals am Lebens-Konzept Musiker gezweifelt hat, hat Bassist Panzer uns übrigens in einem wunderbar offenen und ausführlichen Interview erzählt, das Ihr hier nachlesen könnt.

Zum Start gibt es direkt mit „Prison Light“ was auf’s Maul. Los geht es mit einem Auszug aus dem Chorus, dann übernehmen knallige Gitarrenriffs, die näher an Metallica als am Punk sind, und dann geht es steil nach oben, um im Refrain einen klassischen ITCHY-Mitsing-Teil zu liefern. Panzer sagte im Interview, dass man manchmal nicht wisse, welche Titel bei Gigs zünden. Ein steht fest: Dieser auf jeden Fall! „Thoughts&Prayers“ hat eine nur von Bass und Drums unterlegte Strophe, und kloppt erst danach richtig rein, was aber für eine schöne Abwechslung sorgt, und den Spannungsbogen aufrechterhält. Ach ja, zündet auch garantiert bei den Konzerten.

„Burn The Whole Thing Down“ hat mit Justin Sane von Anti-Flag einen Stargast zu bieten, ist insgesamt noch abwechslungsreicher: Melodiöse Zwischenteile, vor Wut mehr geschriene als gesungene Zeilen, und einen fast schon poppigen Kehrreim. Auf Tour? Ein Knaller – garantiert! Und so geht es munter weiter, bis „I’m Alright“, ein Gute-Laune-Pop-Song, für eine ganz andere Stimmung sorgt. Bevor ich es vergesse: Wird auf den Shows im Herbst auch eine Bombe sein! Dass man Alben am Stück und bis zum Schluss hören sollte, macht eins der Highlights von „Dive“ kurz vorm Ende mit „Lie“ klar. Ein Lied, das noch einmal all das bietet, für was die Fans ITCHY so lieben – Ihr ahnt schon: Garantiert auch auf der Bühne. „Come Join Us“ ist dann das Finale, und lässt die Scheibe nach knapp 40 Minuten noch einmal rockig ausklingen, und sofort auf Wiedervorlage legen.

In ihrem aktuellen Podcast legt das Trio dem Album „Lights Out London“ einen besonderen Stellenwert bei. Mit „Dive“ haben sie aber noch einmal ein neues Kapitel aufgeschlagen, und ihr vielleicht bestes Album in 22 Jahren hervorgebracht. So viel (Live-)Hit-Potenzial findet sich auf sonst keiner Scheibe wieder. Alle Nummern kommen zügig auf den Punkt, kein Track reißt die Vier-Minuten-Marke, alle sind sie erfrischend neu und gleichzeitig im typischen ITCHY-Sound.

Note: 1 (und unser Album des Monats!)

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