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Idolatry (Re-Issue)

Nach zwei ultrabrutalen Nackenbrechern – „Violent Termination“ und „Signs Of Life“ – zeigten sich die Texanischen Thrasher Devastation 1991 kein Stück gemäßigter oder weniger wild, jedoch haben sie ihre Wut mit „Idolatry“ in konstruktive Bahnen leiten können.

Die acht Thrasher waren noch immer eine Gefahr für jeden Normalo, die – in Anführungszeichen –erwachseneren Strukturen nahmen den Songs in keinster Weise ihre rohe Brutalität, sondern zelebrierten diese auf hohem Niveau. Ein fieser Groove, bestens geeignet zum Headbangen, gesellte sich zusammen mit halsbrecherischen Breaks zu den rasenden Baller-Songs, was sich in der Länge der Songs widerspiegelte. Ein paar Slayer-ähnliche Harmonien und gekonnte Soloarbeit erweiterten das Repertoire der inzwischen etablierten Metaller.

Songs wie der Opener ‚Deliver The Suffering‘ waren – und sind es noch immer – eine Delikatesse in Sachen Thrash-Metal. Wie bereits „Signs Of Life“ ist auch das zweite Re-Issue ein wenig aufgemotzt wurden, um aktuelle Hörgewohnheiten zu befriedigen, der Charakter und die Brutalität von „Idolatry“ ist dabei aber nicht verloren gegangen. Zwar wirkte die Reagan-Ära mit ihrer Götzenverherrlichung noch in den wütenden Texten nach, Devastation haben ihre Themen aber nachdenklicher und selbstreflektierender verpackt, sodass sie auch heute noch aktuell sind.

Das Reissue von „Idolatry“ gibt sich aber mit den acht Original-Songs nicht zufrieden, sondern bietet obendrein noch vier authentische Live-Songs von 1991, die deutlich machten, dass Devastation auch live auf der Bühne Köpfe gespalten haben. Und das mit Stil. Insgesamt wird diese Version dem Thrash-Metal-Klassiker von 1991 absolut gerecht.

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