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Signs Of Life (Re-Issue)

Mit ihrem Debütalbum „Violent Termination“ traten die Texaner Devastation 1987 in die großen Fußstapfen der ersten wegweisenden Generation und gaben der Amerikanischen Thrash-Metal-Szene zusammen mit Bands wie Demolition Hammer, Exhorder oder Vio-Lence einen frischen und brutalen Tritt in den Arsch, der in der Zeit von Grunge dringend benötigt wurde.

Das Markenzeichen der neuen Generation war ein Höllentempo und schneidende Brutalität im Sound und den Songs, wie man ihn bis dato noch nicht kannte. Das Zweitwerk „Signs Of Life“ spiegelt genau das wieder: stahlharter Thrash Metal wie er gewalttätiger kaum hätte sein können. Devastation lassen einem kaum Zeit zum Atmen und selbst die Midtempo-Passagen schneiden tief ins Fleisch. Heisere Schreie, die einem wütend ihre Meinung über den Zustand der Welt ungefiltert ins Gesicht brüllen.

Mit Satan und anderem Firlefanz hatte der Fünfer nicht viel am Hut. Es war schließlich das Zeitalter der Reaganomics, der fast die ganze Amerikanische Mittelschicht zum Opfer fiel. ‚Tomorrow We Die‘ und ‚Fear Of The Unknown‘ standen stellvertretend für die widrige Perspektive junger Menschen in der Reagan-Ära und passen heute wieder ganz ins Bild einer kollabierenden Welt. Da konnte auch kein Gehörnter den Alltag retten, damals wie heute. Die Wut raus zu lassen, war die Therapie, die die jungen Metaller dringend benötigten und von der sie zur Genüge Gebraucht machten.

Die acht Thrasher haben nichts von ihrer Rohheit verloren und sind auch 28 Jahre später kein bisschen angestaubt und absolut auf der Höhe der Zeit. Der Sound ist für die Wiederveröffentlichung ein wenig modernisiert worden, sodass er in das heutige Bild von Thrash Metal passt, ist aber trotzdem noch authentisch und nicht allzu weit weg von dem, was Devastation 1989 abgeliefert haben. „Signs Of Life“ ist Thrash-Metal-Historie.

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