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Glory Bound

Aus Südkalifornien rollt einmal mehr eine überaus talentierte neue Band heran, die dreckigen Southern Folk’n’Roll spielt. Robert Jon & The Wreck haben 2013 in ihrer Heimat den Orange County Award als beste Live-Band gewonnen, nachdem sie innerhalb eines halben Jahres nicht nur eine erste EP, sondern auch eine US-Tour absolviert hatten. Das frische Quintett sitzt fest im Americana-Sattel, daran lässt die gefällige Mischung aus Country, folkigem Southern Rock und Blues zu keinem Augenblick den kleinsten Zweifel. Jeder der live eingespielten zehn Songs sitzt und strahlt in einer anderen Americana-Facette: Der Opener ‚The Devil Is Your Only Friend‘ mischt den Southern Blues mit rockigen Riffs und einem orhwurmigen Refrain. ‚Blame It On The Whiskey‘ ehrt das Getränk aller Getränke in gebührender Weise, ‚Mary Anne‘ ist eine wundervoll minimalistische Country-Folk-Ballade mit mehrstimmigen Vocals und ‚Cold Night‘ zelebriert launigen Folk mit einem würzigen Schuss Blues. Bei ‚Steppin‘ darf neben den bluesrockigen Rhythmen neben einer jaulenden Riff-Gitarre auch eine Hammond-Orgel mit um die Wette jaulen. Besondere Erwähnung in der talentierten Band verdient zunächst Keyboarder Steve Maggioara, der mehr als einmal mit seiner psychedlelischen Hammond-Orgel oder seinem Wild-West-Saloon-Piano den Songs im genau richtigen Moment das gewisse Etwas verleiht. Über allem weht wie ein riesiges Sternenbanner die souveräne und enorm ausdrucksstarke Stimme von Bandleader Robert Jon Burrison. Wer echten, unverfälschten, rauhen Country-Folk-Blues-Rock knorke findet, wird sich ärgern, daß er die Tour der Jungs im April knapp verpasst hat.

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