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Get Ready For The Getdown

Schon nach der ersten Sekunde von „Get Ready For The Getdown“ weiß man, dass SweetKiss Momma zurück sind. Unverkennbar ist sie einfach, Frontmann Jeff Hamels Stimme und seine typische Art zu singen. Die Band aus der amerikanischen Kleinstadt Puyallup in der Nähe der Nordwest-Metropole Seattle legt eine weitere EP vor und folgt damit den Fußspuren ihrer letztjährigen EP „What You’ve Got“. Gleich am Anfang wird klar, worauf wir uns auch diesmal einstellen dürfen: Kernigen, gitarrengetriebenen Südstaaten-Rock, der durch The Black Crows, die Allman Brothers Band und natürlich Lynyrd Skynyrd inspiriert wurde.

Alles also beim (guten) Alten? Nicht ganz, denn im Laufe der leider mit fünf Songs viel zu kurzen EP wagen sich die Southern-Rocker auch mal in neue Gefilde und räumen zum Beispiel den Keyboards viel Raum ein. Jeffs Ehefrau Kim darf ebenfalls Vocals beisteuer, und der fast schon psychedelische Track ‚Woman Of Wickedness‘ zeigt die Band von einer ganz neuen Seite, wenn treibender Blues mit ölender Hammond-Orgel auf fast schon Zeppelin-artige Gitarrenwände trifft. Das geht genau so gut unter die Haut wie in den Gehörgang. Bravo!

Am Schluß kehren Jeff Hamel und seines Jungs zu ihren Wurzeln zurück. SweetKiss Momma ist ursprünglich als Gospel-Band entstanden, wie ihr auch in unserem Interview nachlesen könnt. ‚Between The Flood And The Fire‘ beginnt als von tollen Gesangsharmonien getriebener Gospel und hätte zum Ende noch mal ein echtes weiteres Highlight werden können, wenn sich der Song nicht nach einem grandiosen Auftakt in einem instrumentalen Part verhaspeln würde. Man wünscht sich, dass hier nach dem Break noch einmal der Gospelgesang zurückkommt, wss jedoch leider verwehrt bleibt. Aber auch so bleibt eine weitere gelungene EP, die das Herz eines jeden Southern-Rockers höher schlagen lässt und definitiv Lust auf die kommende Europatour macht.

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