Wieder einmal ist ein Jahr fast vorüber, und wieder einmal setzt man sich hin und erinnert sich an Ereignisse, getroffene Menschen, gesehene Konzerte, gehörte Alben. Ein musikalisch abwechslungsreiches Jahr liegt hinter uns. Euer Bluesrock-Onkel, der aber auch gerne Metal hört, schwelgt in Erinnerungen und präsentiert Euch hier also nun auch seine persönliche Highlights des Jahres 2015.

Gegen die Übermacht der Eisernen Jungfrau hatten auch die deutschen Powerbarden von Blind Guardian oder Metal-Urgestein Michael Kiske keine Chance. Beim Progressive Rock sieht es ähnlich aus: Viele Alben junger Bands landeten im Player und boten hohe Qualität, insbesondere das grandiose Live-Album „Teide 2390“ von Nosound oder die diesjährigen Platten von The Tangent und Beardfish. Ganz weit oben auch die neuen Outputs von Steve Hackett und Steve Rothery. Gerade „The Ghosts Of Pripyat“ eröffnete das Prog-Jahr mit stimmungsvollem instrumentalen Gitarrenzauber. Das Prog-Album des Jahres schuf aber ein anderer Steve(n): Mit „Hand.Cannot.Erase“ hat Steven Wilson
Im Bereich Bluesrock hat sich 2015 ebenfalls viel getan. Die schon vom Kollegen Daniel angesprochene Scheibe „Jukehouse Revival“ der Texaner The Statesboro Revue gehört ohne Frage zu den besten Alternative-Country-Alben des vergangenen Jahres. Mein persönlicher Favorit bleibt aber ‚Rise To The Mountains‘ der amerikanischen Hardrock-Formation Hogjaw, die bei ihrer Herbsttour auch live mehr als überzeugen konnten.
Wer seinen Bluesrock lieber etwas ruhiger und folklastiger mag, dem sei noch einmal Monk Parker mit seinem wundervollen Album „How The Spark Loves The Tinder“ ans Herz gelegt – bluesgeschwängerte Americana vom Feinsten.
Newcomer und mein Geheimtipp des Jahres: State Line Syndicate aus Los Angeles, die mit ihrem im April erschienenen Debütalbum ‚Go Back To The 90s‘ zwar das Punkrock-Rad nicht neu erfunden haben, aber doch eine stimmige Mischung aus Pop, Rock, Alternative und Punk abgeliefert, die vor allen Dingen auch live absolut überzeugen konnte.
Eine besondere Erwähnung hat sich auch das Euroblast-Festival in Köln verdient, insbesondere wegen seiner tollen familiären Atmosphäre und dem vorbildlichen Umgang der Veranstalter mit Fans und Besuchern.
2015 war ein rockiges und sehr abwechslungsreiches Jahr mit vielen musikalischen Neuentdeckungen, grandiosen Alben und fantastischen Konzerten. Und der Ausblick auf 2016? Ende Januar erscheint das neue Dream Theater-Album. Noch Fragen?