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Kennt ihr schon … STORMHUNTER?

Whiskey-Soda: Ich gehe davon aus, dass ihr einfach deshalb euren Powermetal im Stil von Helloween und Running Wild zockt, weil das die Musik ist, die euch in eurer Jugend geprägt hat. Was sagst du jemandem, der diesen Stil als nicht mehr zeitgemäss oder pathetisch abstempelt?

Stefan Müller: Ja, diese Musik hat uns geprägt, allerdings auch Thrash Metal und Anderes. Das ist die Musik, die wir machen wollen, die wir gerne hören (Frank und Andreas spielen auch noch bei der Thrash Metal Band Bitterness). Was soll ich den Leuten sagen? Es geht uns am Arsch vorbei, wenn die Mucke nicht bei jedem ankommt. Solange wir Spaß an der Sache haben, machen wir weiter.

WS: In Eurer Biographie habe ich gelesen, dass ihr eine Zeit lang eine Gitarristin in eurer Band hattet. Das ist selten, aber habt ihr auch so was wie ein Alleinstellungsmerkmal? Powermetal mit schwäbischen Texten? Ideen, die bisher nicht mit Metal in Verbindung gebracht wurden? Eine heimliche Leidenschaft für Baden?

SM: Ich „singe“ gerne „It’s a Heartache“ beim Soundcheck, aber das zählt wohl noch nicht als Alleinstellungsmerkmal. Braucht es das denn? Es gibt nun mal viele Bands. Wir machen das um Spaß zu haben.

WS: Euer aktuelles Album „An Eye For An I“ ist rund zwei Jahre alt. Was hat es mit dem Titel auf sich? Ist das ein Zitat aus der Bibel? Steckt da mehr dahinter oder war das einfach ein „metallischer“ Name für eure Musik?

SM: Metallisch klingt das für mich nicht unbedingt. Der Titel ist ja nicht wie der Bibelspruch geschrieben, sondern ein Wortspiel. Zum einen geht es um Überwachung. Heutzutage gibt es für jeden Einzelnen von uns irgendwo ein Auge, welches ihn überwacht. Man könnte den Titel aber durchaus auch im biblischen Sinn verstehen, wo es um eine angemessene Reaktion oder Bestrafung geht (und nicht, wie oft gedacht wird, darum, das gleiche Leid zuzufügen, das einem selbst zugefügt wurde). Eine weitere Interpretation wäre die Kritik an unserer selbstsüchtigen Gesellschaft. Statt den Schwächeren beizustehen, wird auf sie herabgesehen und auf ihnen herumgetrampelt. Jeder hat nur ein Auge für sich selbst.

WS: Können alte und neue Fans bald mit Nachschub rechnen und in welche Richtung wird das neue Material gehen? Gibt’s was Neues, bisher nicht Dagewesenes?

SM: Wir sind an neuem Material dran. Da wir das in unserer
Freizeit machen und bis auf mich alle anderen noch in weiteren Bands aktiv sind, wird es noch eine Weile dauern. Die Richtung bleibt im Großen und Ganzen gleich. Wir haben fürs nächste Album mal wieder ein etwas „doomigeres“ Stück in Arbeit und einen Song, der eher als „Party-Song“ daher kommt. Selbstverständlich wird es „das Beste Album, das wir je rausgebracht haben“ werden. Neu und noch nie dagewesen werden vermutlich die Schmerzen nach den Gigs sein, man wird ja auch nicht jünger. (grinst)

WS: Welchen musikalischen Wunsch würdest du dir von der herabsteigenden Metal-Fee Lemmy erfüllen lassen?

SM: Es muss musikalisch sein? Für mich: Helloween in der „Walls Of Jericho“ Besetzung spielen die EP und die Walls. Dazu massenweise Steaks vom Grill und gute Freunde um mich herum.

WS: Wo seht ihr Eure Band in 5 Jahren? Konkrete Pläne?

Mit dem Alter lässt ja die Sehstärke nach … ich seh da noch gar nix. Es kann sich so viel von einem Tag auf den Anderen verändern und dann verschieben sich Prioriäten komplett. Ich hoffe einfach, dass wir in 5 Jahren noch aktiv sind und noch genau so viel Spaß an der Sache haben wie jetzt.

WS: Du darfst jetzt schamlos Werbung machen. Wie überzeugst du Powermetal-Freunde, in der übersättigten Szene ausgerechnet Stormhunter eine Chance zu geben?

SM: Öh, ich laber die auf Festivals und Konzerten so lange zu, bis sie was kaufen. Nee, im Ernst: Hört Euch das Zeugs einfach auf Soundcloud, Reverbnation oder Youtube an, da gibt’s ja genug Songs von uns. Wer auf frühe Helloween und Running Wild steht, dem könnte auch Stormhunter gefallen!

Social-Media-Links und alles weitere zu Stormhunter erfahrt ihr auf der Bandwebseite.

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