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Friends Divide

Passend zur ersten Europatour der amerikanischen Folkrocker von The Silent Comedy, die in Ihrer Heimat schon lange keine Unbekannten mehr sind, erscheint die neueste Veröffentlichung nun endlich auch bei uns. Das in den USA schon 2013 auf den Markt gekommene „Friends Divide“ ist ein kleines, aber feines Album geworden. Jeremiah und Joshua Zimmermann sind zwei Brüder aus San Diego, die zunächst in einer Punk- und einer Post-Hardcore-Band gespielt haben, sich dann aber radikal für eine vollkommen andere Musikrichtung entschieden haben.

The Silent Comedy spielen Folk, Blues und Americana. Auf der vom Grammy-nominierten Chris „Frenchie“ Smith produzierten EP überzeugen die vier Musiker durch sechs mitreissende Songs. Dabei herausgekommen ist ein unter anderem auch auf Banjo und Mandoline interpretierter Mix aus Folk, Country und jeder Menge Americana. Auch ruhigere Töne wie im akustisch gehaltenen melancholischen ‚You Don’t Know Me‘ oder dem wunderschönen Schlußtitel ‚Ghosts‘ können überzeugen. ‚Light Of Day‘ schlägt dann mit leicht schleppendem Bluesrock in eine andere, leicht düstere Kerbe und bietet whiskeygeschwängerten Grooverock.

Leider ist das Album aber nun mal eine EP und nach rund 22 Minuten schon wieder zu Ende. Das reicht nicht aus, um The Silent Comedy und ihr Schaffen vollends zu würdigen und sich ein genaueres Bild von der vielfältigen Kreativität dieser Band zu machen. Das auf „Friends Divide“ Gebotene überzeugt, lässt den Hörer mitwippen und zufrieden nicken, aber man hätte gern noch mehr Vielfalt, noch mehr Songs. Von daher bleibt man am Ende der Scheibe mit einem warmen wohligen Bauchgefühl sitzen und hofft inständig auf das nächste komplette Album. Jetzt, wo The Silent Comedy endlich auch bei uns bekannter werden, folgt das hoffentlich in Kürze. Lohnen wird es sich auf jeden Fall.

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