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It Might Take A While

Vor kurzem fragten wir uns noch im Rahmen einer News zur Tour der deutschen Countryrocker von Someday Jacob, ob Americana und folkig angehauchter Countryrock im Stile von Neil Young oder Tom Petty aus deutschen Landen überhaupt möglich ist und authentisch sein kann. Wir waren neugierig und haben das aktuelle Album „It Might Take A While“ der Band um Sänger, Gitarrist und Songwriter Jörn Schlüter einmal näher unter die Lupe genommen.

Vor drei Jahren veröffentlichte Jörn Schlüter mehr oder weniger im Alleingang sein Debütalbum „Morning Comes“ als Verbeugung vor der amerikanischen Folkszene. Aus dem Projekt ging schließlich die Band Someday Jacob hervor, mit der Schlüter genau da weiter gemacht hat, wo er mit seinem Erstling aufhörte. Und so ist das in Deutschland und den USA aufgenommene Album „It Might Take A While“ wiederum eine begeisternde Mischung aus Folk, Country und Rock geworden, eine Zeitreise zurück in die 70er. In gemächlichem Tempo, dafür umso gefühlvoller, groovt sich das Quartett aus dem norddeutschen Bremen durch elf wunderbare Songs, die auch von einer Legende wie Neil Young hätten stammen können. Ja, so gut sind Someday Jacob.

Folk mit Rock- und Country-Attitüden versetzt den Hörer ins tiefste ländliche Amerika. Hier stimmt jede Note, jeder Akzent. Zu keiner Zeit entsteht das Gefühl, hier würde einfach nur dem amerikanischen Folk ein Hofknicks gemacht – nein, die Songs sind authentisch und damit real. Für die Abmischung holten sich die vier Jungs Hilfe aus den USA. In Nashville kümmerte sich Grammy-Gewinner Vance Powell um das faszinierende Album. Dieser hat schon für Bands wie Kings Of Leon oder The White Stripes gearbeitet. „It Might Take A While“ hat tatsächlich eine Weile gebraucht, um das Licht der Plattenwelt zu erblicken. Aber die investierte Arbeit und Zeit haben sich mehr als gelohnt. Americana aus deutschen Landen geht. Sehr gut sogar. Zumindest mit Someday Jacob.

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