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Get Better Get Worse

Es wird kolportiert, dass der Ort, an dem man mit der größten Wahrscheinlichkeit zufällig auf die Herren Musiker von Smile and Burn treffen kann, die Autobahnraststätte Michendorf wäre. Ständig sind sie unterwegs für die Bandsache, bis nach Japan hat sie ihr Tourplan schon verschlagen oder ins Vorprogramm der Karacho-Tour der Donots.

Bei ihren energiegeladenen Live-Shows erntet die Band die Früchte von nunmehr vier Studioalben – oder umgekehrt. Was wir aus ihrer Diskografie bisher gelernt haben, bestätigt sich auch auf dem neuen Album ‚Get Better Get Worse‘: Die fünf Berliner haben Herz und sind ambitioniert, können sowohl emotional als auch mitreißend. Seit 2008 wirbeln sie über die Bühne und sind dabei gemeinsam gereift.

Witzigerweise ist es der eingängiste und indierockigste Song auf der Platte, bei dies am besten zeigt: ‚Good Enough‘ wurde schon im Vorfeld instinktsicher als Single auf die Fans losgelassen, steht aber nur bedingt exemplarisch für das gesamte Album. So glatt wie hier flutscht es in den restlichen Songs selten; eher arbeitet man sich mit Screamos und postigem Gefrickel ab. Wenn das seinen Höhepunkt etwa in ‚Lie To Me‘ findet, sind es wohl doch nur die echten Fans, die die Geduld aufbringen, sich in mehrfachen Durchgängen in den Song reinzuhören.

Aber im Ganzen bietet ‚Get Better Get Worse‘ genügend unmittelbare und eingängige Momente, an denen auch gelegentliche Hörer Halt finden. Einen sehr hellen Klang hat das Album insgesamt, für den hauptsächlich die Zielgruppe der ZwanzigPlus empfänglich sein dürfte. Mitunter hat man den Eindruck, dass Smile and Burn ein bisschen aufpassen sollten, bei ihrem so feurigem Sound nicht bald auszubrennen. Und wenn, dann tun sie es mit einem Lächeln auf dem Gesicht.

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