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Ein gutes Jahr!? – Dominiks Jahresrückblick

An gleicher Stelle vor genau einem Jahr schrieb ich, dass es trotz Corona ein gutes Jahr war, da es musikalisch wahnsinnig viel Freude bereitet hat. Diesmal bin ich mir nicht so sicher. Die Konzerte waren quasi nicht existent und in quantitativer Hinsicht gab es wenige Platten, die langanhaltend überzeugt haben. Dennoch ist es nicht schwierig gewesen für 2021 fünf Highlights herauszusuchen:

WS-Podcast
Wir haben einfach einen Podcast aus der Taufe gehoben. Bisher haben die sieben Folge wirklich viel Spaß gemacht – egal, ob es um die Besprechung neuer Platten, Diskussionen um diverse musikalische Themen oder Interviews ging. Mal sehen, ob und wie es weitergeht! Hier nochmal unsere Iron-Maiden-Folge

 

Live, Live, Live…… nicht!
Beim Jahresrückblick des vergangenen Jahres herrschte noch der Optimismus, dass dieses Jahr vieles besser werden würde. Das war es aber nur bedingt. Am besten wird es wohl mit schmerzender Gleichmütigkeit ertragen. Was das Jahr 2022 bringen wird? Keine Ahnung. Hoffentlich mehr Konzerte, denn diesmal war es lediglich genau eins: Tim Vantol in Pfarrkirchen. Irgendwo am Ende der Welt spielte der Singer-/Songwriter in einer fantastischen Location mitten in den Rott-Auen eine tolle Show. Es hat eine Menge Spaß gemacht. Der Suchtfaktor war wieder da, doch der kalte Entzug folgt bisher….

 

Heavy Metal Universe
Helloween sind in legendärer Besetzung zurück! Das ist vielleicht immer noch die Meldung, die die Metal-Szene am meisten in Staunen versetzt hat. Glücklicherweise ist die selbstbetitelte Scheibe dann im Gegensatz zu Werken anderer älterer Recken – *hust* Iron Maiden *hust* – auch entsprechend gut geworden. Ein besonderes Erlebnis war dazu das Interview mit Michael Weikath, der sich statt den vereinbarten 30 Minuten fast drei Stunden Zeit für whiskey-soda.de genommen, uns tief in die spannende Welt seiner musikalischen Einflüsse entführt und verraten hat, wo er das Riff von „Eagly Fly Free“ „geklaut“ hat. Es war ein spannender Abend!

 

Punkrock was my first love….
Die Überschrift für den Absatz stand bereits als John Miles noch lebte. In diesem Sinne ein herzliches „Rest in Peace“ an diesen großen Musiker!
Meine erste Liebe ist streng genommen nicht die Musik, sondern genau genommen der Punkrock. Da freut es umso mehr, wenn Punkrock-Bands wie Rise Against oder Broilers, die einen schon seit endlos vielen Jahren begleiten und egal wie groß sie geworden sind, gute neue Platten herausbringen. Außerdem überkam es mich diesen Herbst und ich versumpfte irgendwo in den späten 1970er und den 1980er Jahren: Wire, The Vibrators, Discharge, TSOL, The Germs, Black Flack, The Clash und wie sie alle heißen. Großartig! Dafür darf gerne auch mal aktuelle Musik auf der Strecke bleiben. Die neue Dream-Theater-Scheibe ist bei mir deswegen immer noch nicht richtig auf dem Plattenteller gelandet. Aber: Who cares? Punkrock was my first love!

 

Das lief rauf unter runter…
…zumindest ein bisschen. Rückblickend betrachtet gab es doch überraschend viele Enttäuschungen. Die lassen wir jedoch außen vor und widmen uns den Alben, die positiv hängengeblieben sind. Meine Lieblinge in alphabetischer Bandreihenfolge:
Die Ärzte – Dunkel… ich hatte fast so viel Spaß wie mit 15 als die Spendierhosen rauskam!
Biffy Clyro – The Myth oft he Happily Ever After… endgültig zurück im dreckigen Alternative-Rock-Olymp!
Broilers – Puro Amor… ernste Texte in guter Laune Verpackung. Die Düsseldorfer sind auf hohem Niveau!
Danger Dan – Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt… eine Antilope am Klavier mit gewohnt starken Texten!
Great Escapes – Okay… eine schöne Entdeckung dieses Jahr, denn es ist toller Emo-Punk!
Helloween – Helloween… ein gelungenes „Comeback“ in legendärer Besetzung!
Interloper – Search Party… super Debüt! Manchmal etwas viel gewollt, aber einige Kracher sind hängen geblieben!
The Interrupters – Live in Tokyo!… gute Laune pur!
Machine Head – Arrows in Words from the Sky (EP)… zurück auf dem richtigen Weg. Bitte genau so weitergehen!
Rage – Resurrection Day… einfach typisch Rage mit schönen Thrash-Abteilen und genau deswegen macht es Spaß!
Rise Against – Nowhere Generation… endlich nicht mehr nur textliche, sondern auch musikalische Wut!
Turnstile – Glow On… so viel Abwechslung, so viele Ideen! Wahrscheinlich das Album des Jahres!
Unto Others – Strength… Atmosphäre, die in ihren Bann zieht!
Wheel – Resident Human… persönliches Progressive-Highlight des Jahres!

 

Foto: Turnstile von Jose Rojas

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