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Dragon Lady

Blues steht drauf, und Blues ist auch drin. Aber nicht nur der, sondern auch und ganz besonders Hard Rock, dynamisch-druckvolle Gitarren im beliebten 70er-Style und knackig-kernige Drum-Attacken. Diese Lady wandert stilvoll in Heavy-Bluesrock-Gewässern und macht dabei eine richtig gute Figur. Die aus Los Angeles stammenden Interstate Blues sind als alte Hasen schon über 20 Jahre im Geschäft. „Dragon Lady“ ist bereits das elfte Album des Trios aus der sonnigen kalifornischen Metropole. Für das rhythmische Fundament sorgen Roger Brown am Bass und Jeremy Crowther, der am Schlagzeug immer wieder gekonnt Akzente setzt. Über allem steht jedoch der erdige Gesang des prägnant und kraftvoll agierenden Frontmanns Jamie Purpora, der gleichzeitig ein wahres Feuerwerk auf dem Gitarrengriffbrett abliefert.

Spätestens beim Titelsong fesselt und packt das Album, und man fragt sich, warum Interstate Blues nicht bekannter sind. Purpora lässt in seinem den Song dominierenden Solo mal eben locker die Kollegen Bonamassa und Co alt aussehen und legt beim nachfolgenden Track ‚Loco El Gato‘ gleich noch einmal nach. So darf es gerne weitergehen, und tatsächlich zaubert Purpora auch in den nächsten Titeln hochklassige Bluesmagie. Zwischendurch gibt es mit ‚Shadow Play‘ noch ein lässiges Rory-Gallagher-Cover.

Bluesrock-Platten gibt es viele, und wer sich nur auf eine kleine Auswahl beschränken möchte, der sollte keinesfalls Interstate Blues und ihre „Dragon Lady“ verpassen, denn das in alter Band-Tradition schlicht und eher unauffällig gehaltene Albumcover lässt kaum vermuten, mit welchem Kleinod energetischer Gitarrenklänge man es hier zu tun bekommt. Unbedingt mal antesten! Die Scheibe gibt’s via Import von Just For Kicks Music.

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