Cloaks of Oblivion

Eine der grössten Freuden des schreibenden Musikfans ist es, „neue“ Bands zu entdecken und diese durch einen Artikel einem neuen Publikum bekannt zu machen. Leider passiert das nicht allzu oft, aber zum Glück immer wieder einmal. Da kann der Metaljournalist Motivation tanken, um sich durch den nächsten Stapel nur bedingt empfehlenswerten Schwermetalls zu graben. Um die nächste Perle auszugraben. Ein Kreislauf, ihr versteht den Mechanismus.

Eruption aus Ljubliana in Slowenien gehören eindeutig zu dieser Kategorie. Die 2004 gegründete Fünfer-Kombo legt nun ihr drittes Album vor. Und „Cloaks of Oblivion“ ist ein Knaller geworden. Der Mix aus US-Metal und Thrash mit einem Schuss NWOBHM macht süchtig. Es ist alles dabei, was ein Metallerherz höher schlagen lässt. Geniale Thrash-Riffs im Stil von Testament oder Forbidden, ein fantastischer Sänger, der Mal an Judas Priest und mal an Vicious Rumors erinnert und eine astreine Produktion, die weder zu geschliffen noch zu amateurhaft klingt. Die Melodien kommen leicht, verspielt und eingängig daher, trotzdem hat die neue Scheibe genug Rotzigkeit und ein düsteres Flair, das dem Album astrein zu Gesicht steht. Neun Songs geht das so, 49 Minuten ohne einen Ausfall. Rund, knackig und mit jeder Menge Power beeindruckt die sehr ansprechende Mixtur. Unbedingt austesten!

DanielF

Harte Schale, weicher Kern. Chefredakteur und -metalhead in Personalunion und im "Nebenberuf" Sozialarbeiter, geht Daniels Geschmack von chilligem Americana (Cracker) bis zu kauzigem Indie-Rock (Eels), von klassischem Thrash (Metallica, Megadeth) bis modernem Death Metal (Deserted Fear), von opulent-schrägem Prog-Rock (Opeth, Gojira, Pervy Perkin) bis zu heftigstem Brutal Death Metal (Defeated Sanity, Wormed), von Bluesrock (Gary Moore, Anthony Gomes) bis Classic Rock (Alice Cooper, Queen) - um nur einen Teil zu nennen. Zudem hat er seit den frühen Neunziger Jahren ein leidenschafliches Faible für christliche Rockmusik in genau dieser stilistischen Bandbreite. 

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