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Hellelujah

Die Geschichte von Drowning Pool reicht bis zur Gründung 1997 zurück. Dazwischen liegen sechs Alben und vier verschiedene Sänger. All dies hat leider dennoch nicht geholfen, an den One-Hit-Wonder Erfolg des Songs „Bodies“ anzuknüpfen. Das aktuelle Album „Hellelujah“ scheint aber ein wenig aus dem eher erfolglosen Sumpf herauszustechen. Leadsänger ist seit 2012 Jason Moreno, da Frontmann Ryan McCombs in 2011 zurück zu SoiL wechselte. Irgendwie harmonierten Vocals und Band nicht wirklich, zumindest klang alles nicht nach einer Einheit. Bis jetzt!

„Hellelujah“ startet mit dem Track „Push“ und überzeugt mit fetten Riffs und sattem Sound. Irgendwie muss man den Song gleich nochmal hören, so unglaublich drückt einem der Track gegen die Wand. Ist das wirklich Drowning Pool? Genial. Es scheint so, als wenn Sänger Jason Moreno endlich angekommen ist. Von diesem Zeitpunkt an geht es Schlag auf Schlag. Das neue Album klingt geschlossener, ja fast schon reifer, obwohl Drowning Pool nunmehr schon seit fast 20 Jahren existieren. Aus dem Nu Metal ist mittlerweile Modern Metal, seichter Metalcore oder auch Alternative Metal geworden. Sucht es euch aus. Der neue Sound oder die neue Einheit steht der Band extrem gut, auch wenn dieser „neue“ Sound dennoch ein paar Jahre zu spät kommt. Das Songwriting ist ebenfalls leider im Allgemeinen flach, dafür gibt es moderne und treibende Gitarrenriffs, die Songs ingesamt abwechslungsreich. Jason Moreno’s Vocals sind hierbei aber das herausstechende Merkmal. Sie überzeugen in ganzer Linie, was, wie gesagt, aber auch daran liegen kann, dass sich der Sound der Band endlich wie eine Einheit anhört und nicht wie ein Gespann, in dem jeder seinen eignen Part übernimmt.

Und so ist es nicht verwunderlich, dass Tracks wie „Push“, „Drop“, „Hell to Pray“, „Meet the Bullet“ oder „All Saints Day“ einfach knallen und unwillkürlich einladen, die Lautstärkeregler aufzudrehen. Einzig die Ballade „Another Name“ ist ein absolutes No-Go: „…lalala, it’s all the same…“ WTF? Schlechter geht nimmer.

Fazit: Mit 20 Jahren Bandgeschichte und Erfahrung ist „Hellelujah“ das erste Album seit ihrem Debut, das endlich mal zeigt, wie viel Potential in der Band steckt. Sicherlich, hier und da gibt es noch Haken und Ösen und „Hellelujah“ ist bei weitem nicht als Comeback-Album zu betiteln. Aber die Ansätze sind hervorragend, das Album hat eine eigene Dynamik, Kraft und und strotzt vor frischem Sound und wer weiß, vielleicht schaffen es Drowning Pool mit diesem Album wieder zurück in die Szene, so dass eben nicht nur ihre treuen Fans ihren Namen kennen. Wir drücken ihnen auf jeden Fall die Daumen.

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