|

Christof Stein-Schneider (Fury In The Slaughterhouse) –  „Wir haben nach der langen Pause festgestellt: Wir halten es miteinander aus!“

In den 90ern gehörten Fury In The Slaughterhouse zu den größten Bands Deutschlands, kurz kratzten sie sogar in Amerika am großen Erfolg. Nach einigen mäßigen Alben war dann 2008 vorläufig Schluss. 2017 wurde dann aus einem eigentlich als einmalig geplanten Konzert in der Heimatstadt Hannover zunächst ein komplettes Wochenende, dann eine große Sommer-Tour, mit der sie an die großen Erfolge der ersten Band-Dekade anknüpfen konnten. Der Grundstein für Fury 2.0 war gelegt . Vor zwei Jahren gab es mit „Now“ schon ein amtliches neues Lebenszeichen, nun legen sie „Hope“ noch einmal stark nach, und natürlich stellen die Herren die neuen Songs auch auf Open-Air-Tournee vor.  Wir treffen Gitarrist Christof Stein-Schneider unmittelbar vor der Tour-Premiere in Aurich, knapp vier Wochen, bevor die neue Scheibe auf den Markt kommt.

Hallo Christof, schön, dass das klappt, kurz vor der Premiere. Wie nervös ist man vorm ersten Auftritt einer Tour?

Joah…es ist schon eine erhöhte Spannung zu bemerken, aber die kommt erst direkt davor. Also jetzt gerade geht es noch, aber es ist natürlich klar, man muss gucken, ob die ganze System stimmen. Das ist schon spannender, als normalerweise.

Bevor wir zu Fury kommen wäre meine erste Frage: Was machen die Wohnraumhelden, Deine andere Band? Ich habe gestern mal bei Facebook geschaut, der letzte Eintrag dreieinhalb Jahre her.

Wir sind leider auseinandergezogen, die Wohnraumhelden gibt es nicht mehr. Wir haben noch eine schöne Platte gemacht, und wie bei allen Nachwuchsbands, gab es uns dann nicht mehr. Ich spiele jetzt gelegentlich solche Sachen solo. Bei Hanebüchner bin ich noch mit Klaus Büchner (Anmerkung der Redaktion: Sänger von Torfrock und ehemals Klaus und Klaus) zusammen, mit DD2 (Anmerkung: Die Desinfizierten 2 – Duo mit Fury-Frontmann Kai Wingenfelder) oder beim Festival der Komik in Frankfurt spiele ich ein paar Wohnraumhelden-Songs, aber die Band gibt es nicht mehr.

Kommen wir zur neuen Fury-Platte. Früher habt Ihr in Porno-Synchronisationsstudios aufgenommen, auf Jamaika und natürlich in Hannover, und jetzt das zweite Mal in Ottmarsbocholt (Anmerkung: kleines Dorf südwestlich von Münster), dem vielleicht ländlichsten Studios Deutschlands. Warum habt Ihr Euch wieder fürs Münsterland entschieden?

Ehrlich gesagt, liegt es an Vincent (Anmerkung: Vincent Sorg, Produzent u.a. auch für die Broilers, Die Toten Hosen, Deine Cousine). Mit ihm zu produzieren, das was für uns eine Offenbarung! Es macht totalen Spaß, mit ihm Musik machen zu dürfen. Was natürlich in „Otti-Botti“ ist: Wenn du zu diesem Studio kommst, spätestens wenn du diese Schotter-Strecke rausfährst, dann fällt ein bisschen die ganze Welt von dir ab. Bei der letzten Platte war diese ganze Seuchen-Scheiße, und jetzt war es auch so, dass der Krieg einfach viel weiter weg war.  Die Woche, die man dann da ist -wir sind immer nur vier bis fünf Tage am Stück da- bist du tatsächlich in einer anderen Welt. Du bist in der Lage, dich sehr zu konzentrieren, auf das was du tust.

Die letzte Scheibe ist nach fast zehn Jahren Trennung gerade einmal zwei Jahre her. Wie kam es zu der Entscheidung, so schnell mit neuen Songs nachzulegen?

Wie gesagt, wir hatten mit Vincent zum ersten Mal Spaß bei der Produktion, und wir hatten Songs, und es ergab sich dann so. Wenn du auf Tour gehen willst, ist es immer gut, eine Platte  am Start zu haben. In der Seuchenzeit wurde die ganze Zeit über Systemrelevanz von Kunst und Kultur geredet, und diese Platte ist ein bisschen auch das Ergebnis davon, weil wir uns überlegt haben: Was ist denn unsere Systemrelevanz als Künstler oder gerade als Musiker? Denn es ist so, wenn wir singen oder wenn wir Musik machen, auch zusammen mit unserem Publikum, dann ist unser Gehirn nicht in der Lage, Angst zu empfinden. Wenn du keine Angst hast, und wir leben in einer total verängstigten Zeit  -was auch viel mit unseren asozialen Medien zu tun hat, überall ist nur noch „Katastrophe, Katastrophe, Katastrophe“- dann können wir uns Gedanken machen über das, was kommen kann, was besser werden kann. Solange wir Angst haben, sind wir nicht in der Lage, Pläne zu schmieden, und dadurch kam „Hope“ zustande, also der Titel der Platte. Es ist dann ein…Konzept-Album ist ein großes Wort, aber wir haben versucht drauf zu gucken, dass die Songs doch sehr in diese Richtung gehen.

Es gab von den Schreib-Sessions an der Ostsee ein paar Aufnahmen bei Facebook, aber nur Du und die Wingenfelder-Brüder Kai und Thorsten waren da beteiligt. Kannst Du einmal Euren Schreibprozess beschreiben, und wie die anderen drei Kollegen da (im Nachgang) eingebunden werden?

Wir haben auch alle in Mallorca zusammengesessen im letzten Dezember, auch mit Vincent, und der hat gesagt: „Wir schreiben jeden Tag zwei Songs!“ Da haben wir dann zu sechst gesessen, und oft sind es einfach nur so ein, zwei Ideen, die man nimmt. Was wir auch gelernt haben, oder was ich gelernt habe:  Früher hatte ich das Gefühl, ich muss auf die Inspiration warten. Wenn die dann kommt, dann kann man was schreiben. Dann habe ich festgestellt: Nee, manchmal muss man anfangen, und dann kommt die Inspiration von selber! Das ergibt sich gerade dadurch, dass wir eine Band sind. Dann kommt von da und von da eine Ansage, und dann ergeben sich Dinge plötzlich. Der kreative Prozess ist da, und wir haben dann tatsächlich dort sieben oder acht Songs geschrieben, von denen jetzt wieder fünf rumliegen. Also mal gucken, vielleicht ist die nächste Platte auch schon in der Pipeline, weil wir eben nicht alles unterbringen konnten. Aber das ist auch so ´ne Lehre aus der Zeit, dass man sich Inspiration auch erarbeiten kann.

Ich glaube Heinz Strunk sagt immer: „Amateure warten auf Inspiration, Profis fangen zu arbeiten!“

Danke Heinz, besser hätte ich es nicht ausdrücken können! (lacht)

Wenn ihr zu dritt Sachen reinbringt, haben die anderen da Veto-Rechte, oder wisst Ihr schon genau, was Ihr vorlegen könnt? Wie funktioniert das?

Nee, wir kommen mit einer groben Idee, und dann versuchen wir das umzusetzen, und zwar gerade auch mit der Hilfe von Vincent, der immer sehr in den Schreib- und den Aufnahmeprozess eingreift.

Du hast gesagt, fünf  Songs sind über – ist das ein üblicher Ausschuss oder wieviel Ideen bleiben normalerweise liegen?

Ich weiß nicht, wie viel wir insgesamt übrig haben von der ganzen Zeit. Wir haben einige Schreib-Sessions gehabt, und da liegt noch einiges rum. Wir durften ja auch nur elf Songs auf die Platte machen, deswegen gibt es am Ende auch zwei Songs in einem. Man muss ja den Steuerbetrügern aus den USA schon drei Jahre vorher sagen, wieviel Songs drauf kommen, wenn man den ersten plant.

Genau das habe ich mich beim Hören auch schon gefragt, der letzte Song ist ja doch….

…opulent!

Genau das! Auf Eurer Homepage beschreibt Ihr den Entstehungsprozess Eurer Alben, und geht durchaus auch kritisch mit denen ins Gericht, z.B. „Nowhere… Fast!“, mit dem ich Euch damals tatsächlich auch für ein paar Jahre aus den Augen verloren habe…

…da haben uns so einige aus den Augen verloren, glaube ich…(lacht)

Weiß man als Band schon in der Entstehung, ob ein Album weniger gelungen ist, oder gelingt das erst mit Abstand?

Sagen wir so: Ich glaube, wir haben irgendwann einfach den Faden verloren, den haben wir jetzt wiedergefunden mit Vincent zusammen im Studio. Da waren ein paar Platten, die waren ok, da waren ein paar schöne Songs drauf. Dann gab es Platten, die waren nicht ok. Aber insgesamt war es bis „Mono“ ein ziemlich flüssiger Prozess, und danach wurde es doch stolperig.

Kannst Du beschreiben, wie man eine Band organisiert, die quer in Deutschland verstreut lebt, und dazu noch in verschiedenen Projekten unterwegs ist? Du neben den vorhin genannten Geschichten auch noch mit Zöller&Konsorten, Wingenfelder oder Schumann Solo etc.?

Na ja, es ist ja nicht mehr so wie am Anfang, wo wir 100x im Jahr gespielt haben, und 150 Tage im Proberaum gestanden haben. Jetzt ist das ja schon sehr blockartig. Das heißt, diese Tour ist jetzt seit eineinhalb Jahren klar, die Zeiträume, die Fury am Start ist, sind sehr klar vorgegeben. Dann weiß man, welche Zeiten man zwischendurch hat, um andere Dinge zu machen. Es ist aber auch wichtig, dass jeder von uns seinen eigenen Kram macht, um sich einfach den Kopf freizuhalten.

Kai hat uns zur letzten Scheibe im Interview gesagt, dass Ihr Euch damals getrennt habt, weil Ihr Angst hattet, Eure Freundschaft zu verlieren. Kannst Du beschreiben, wieviel Freundschaft, wieviel Geschäftspartnerschaft und wieviel musikalische Kreativität notwendig ist, um eine ziemlich erfolgreiche Band am Laufen zu halten?

Wenn ich das wüsste, würde ich andere Bands beraten, ich habe keine Ahnung! Es gehört einfach auch eine Menge Glück dazu, es gehört eine Menge menschlicher Umgang miteinander dazu, das es irgendwie passt. Wenn ich eines festgestellt habe über die Jahre, dann, dass Freundschaft mehr damit zu tun hat, was ich an dem anderen ertragen kann, als dass ich zusammen Spaß habe. Party feiern kann man mit vielen Leuten, aber es gibt nur wenige Leute, von denen ich den Scheiß ertragen kann. Das macht Freundschaft aus! Das haben wir nach der langen Pause festgestellt: Wir halten es miteinander aus! Und natürlich ist es auch so, wenn wir uns in den Übungsraum stellen und proben, klingt es nach Fury, und das ist natürlich auch ein Geschenk!

Apropos Proberaum: Wenn ihr euch im Proberaum trefft, wieviel ist das bei Euch Arbeit, und wieviel ist das Spaß? Wird da auch noch wie bei vielen Hobbybands der dazugehörige Kasten Bier leergeprobt?

Wir haben jetzt zehn Tage geprobt, und das war schon harte Arbeit, weil diese ganze Technik, das ist schon konzentrierte Arbeit, bis du das alles so an den Start gekriegt hast, dass man damit gute Musik machen. Insofern Kiste Bier…wenn ich so weiter gesoffen hätte, wie vor zehn Jahren, wäre ich jetzt tot, glaube ich. Wenn ich nicht irgendwann die Kurve gekriegt hätte und gemerkt hätte: Jetzt ist mal gut…und so geht es allen. Keiner von uns trinkt ´ne Kiste Bier am Abend. Aber klar, früher war es definitiv so. Wir haben uns fünfmal in der Woche in der Glocksee im Keller getroffen, und da gehörte immer eine Kiste Bier dazu, natürlich.

Thema Freundschaft:  „More Than A Friend” – den Song habt Ihr Eurem Manager Holger Hübner gewidmet. Kannst Du unseren Lesern erklären, was genau Aufgabe eines Managers in einer Band wie Fury ist, und warum ein freundschaftliches Verhältnis so wichtig ist?

Ohne Holger wären wir überhaupt nicht an diesem Punkt! Als wir die drei Konzerte in  der Tui-Arena gemacht und gemerkt haben, dass wird so groß, zu groß für uns, hatte Kai gerade Holger Hübner kennengelernt. Dann haben wir ihn gefragt: „Übernimmst du das für uns? Die finanzielle Abrechnung und diesen ganzen Quatsch?“ Da hat er gesagt: „Klar, mach ich!“, und er wollte dafür weniger Geld, als wir ihm zahlen wollten. Er nennt sich selbst „Kümmerer“. Er war auch derjenige, der gesagt hat: „Jetzt habt Ihr schon geprobt für die drei Konzerte, soll ich nicht mal gucken, ob ich noch ein paar Festivals finde, die uns Spaß machen?“  Und dann haben wir uns angeguckt und gesagt: „Klar, warum eigentlich nicht?“ Wir hatten auch gerade wieder Spaß. Er war auch derjenige, der gesagt hat: „Jungs, wenn Ihr nicht Eure eigene Nachspiel-Band werden wollt, dann solltet Ihr irgendwann auch eine neue Platte machen!“ Deswegen kam „NOW“ zu Stande. Er kam auch mit Vincent Sorg um die Ecke und hat gesagt: „Ihr braucht aber einen Produzenten, der sich gewaschen hat, weil ihr sechs Strategen kriegt das alleine nicht auf die Reihe!“ Auch da hat er völlig Recht gehabt. Und insofern war und ist das schon ein sehr entscheidender Mann für uns gewesen. Jetzt nicht Holger alleine, sondern da gehören natürlich eine Menge anderer Leute zu, die für das Management arbeiten. Aber es ist wichtig, dass Du im Hintergrund Leute hast, und du dich da nicht  umdrehen brauchst. Wir haben den Blick frei für das, was wir können, nämlich Musik machen. Uns auf die Bühne stellen, und dummes Zeug sabbeln, und müssen uns nicht die Köpfe heiß reden, wie wir da hinten das Business erledigen.

Für die Tour habt Ihr in jeder Stadt eine Patenschaft für jeweils eine gemeinnützige NGO auserkoren. Wie kam es grundsätzlich zu dieser Idee, und nach welchen Kriterien habt Ihr diese ausgewählt? (Anmerkung: Es sind so verschiedene NGOs dabei wie die Krebs- oder Kinderdiabeteshilfe, aber auch Stiftungen, die sich um Afrika kümmern, oder Kulturstiftungen wie die Wacken Foundation oder des Fußballvereins Union Berlin)

Also die Idee entstand, weil unser „Hope“ ist eigentlich eine Art Konzept-Album ist. Wir haben uns überlegt: Was macht uns Hoffnung, was ist die beste Friedensarbeit, die wir machen können?  Da sind Menschen, die bereit sind, ihre eigene Energie und Zeit einzusetzen, für Leute, die es nötig haben. Und dann sind wir auf die NGOs gekommen. Wir sind schon lange, seitdem es die Weihnachtsfeier für Obdachlose und Bedürftige in Hannover gibt, die Schirmherren. Das ist also nichts Neues für uns. Daraus entwickelte sich dann die Idee: Warum machen wir nicht komplettes Konzept für die Tour daraus? Wir stellen einfach verschiedene Leute vor – heute ist „Stark gegen Krebs“ aus Brunsbüttel da. Den größten Teil der Organisation kennen wir selber, ein paar sind uns von unserer Plattenfirma angetragen worden, ein paar haben wir uns gesucht. Ich weiß nicht, ob Du Stoppok kennst?

Klar!

Dann kennst von Stoppok bestimmt diesen wunderbaren Song „Wetterprophet“ mit der Zeile

„Ich schwör Dir ich war nicht der Einzige hier,

Der bereit wär zu kämpfen

Wenn er wüßte wofür“

Ich glaube, die beste Friedensarbeit, die wir erledigen können, sind dann solche Sachen. Darüber lamentieren und jammern ist sinnlose Zeitverschwendung. Wir können die Welt nicht retten, aber wir können sie verbessern, und das versuchen wir mit dieser ganzen Idee!

Finde ich auch eine gute Idee. Eine NGO ist die die von Union Berlin, wo man Dich auch oft gesehen hat, wie Du da ins Stadion pilgerst. Darfst Du denn jetzt noch nach Hannover, wo Ihr schon öfter gespielt habt?

Ich weiß nicht, es hat mich noch nie jemand eingeladen nach Hannover (lacht). Es ist einfach so, dass Andora, der Künstler, der damals das „Color Fury“-Cover gemacht hat, alter Unioner ist. Der hat mir von denen vorgeschwärmt, und ich habe das immer beobachtet, wie die zusammen Dinge an den Start kriegen. Dieses „Wir-Gefühl“ was bei Union Berlin herrscht, hat was mit dem Thema Hoffnung zu tun. Union Berlin ist schon immer sehr sozial eingestellt -gerade jetzt auch in der Seuchen-Zeiten, haben die mit „Eisern statt Einsam“ eine Aktion ins Leben gerufen, und machen eine Tafel und ein Armen-Speisung, das ist einfach irre, was die auf die Beine stellen!

Die neue Scheibe ist -im besten Sinne- im klassischen Fury-Sound, mal rockig-melodiös, mal etwas ruhiger, nie einen gewissen Härtegrad überschreitend…

… wobei „SOS“ finde ich schon ganz schön rockig…aber stimmt, es bleibt  trotzdem melodiös!

Wie sehr reizt es, nach nunmehr fast 40 Jahren brutto, sich musikalisch aus der gewohnten Komfortzone einmal herauszubewegen, oder seid Ihr einfach froh, Euren Sound zu haben – die Kollegen von AC/DC werden dafür ja auch gefeiert?
Wollte ich gerade sagen! Nee, also ich bin froh darüber, dass, wenn wir zusammen Musik machen, es wie Fury klingt. Aus der Komfortzone begeben wir uns, wenn wir alleine unser Zeug machen. Wenn ich mit der Akustikgitarre irgendwo hingehe und spiele. Ich bin so dankbar dafür, dass wir diesen einen Sound haben, den man auch erkennt. Davon gibt es nicht mehr viele Bands heutzutage. Gerade in diesen Zeiten, wo alles gerade gerückt und alles gleich klingt. Viele von diesen neuen deutschen Liedermachern, die kriegen alle von den gleichen Leuten die Musik geschrieben – ich kann die nicht mehr auseinanderhalten, dafür bin ich zu alt.

Das sind halt reine Radio-Produktionen…

Ja, und ich will auch keinen Kollegen damit schlecht machen! Es ist für uns einfach nur ganz großes Glück, dass wir unseren eigenen Sound haben!

Kai hat in unserem „Now“-Interview gewitzelt, dass er schon so alt ist, dass er die FFP2-Masken in der Apotheke umsonst bekomm. In normalen Berufen zählen die meisten Menschen spätestens, wenn die 6 vorne steht, rückwärts bis zur Rente. Gibt es bei Fury einen Masterplan, wie lange man das machen kann, oder lasst Ihr die Zukunft einfach auf Euch zukommen?

Ehrlich gesagt hoffe ich, dass ich irgendwann tot von der Bühne falle. Ich wüsste nicht, was ich zu Hause auf dem Sofa soll. Ich habe nicht das Gefühl, dass Musik  langweilig wird. Ich kann mir nicht vorstellen, irgendwann den Punkt zu erreichen, dass ich sage: Ich beherrsche mein Instrument! Und so lange mein Instrument mich beherrscht, muss ich dranbleiben!

Auf der letzten Tour habt Ihr gleich zu Beginn der Shows klar gemacht, dass eine Hälfte des Programms Songs sind, „die Ihr hören sollt“, sprich die neuen Lieder, und konsequenterweise habt Ihr beinahe das komplette damalige Werk „Now“ durchgespielt…

…ja, von dieser kommen auch wieder viele!

Genau dahin zielt meine Frage: „Hope“ ist noch gar nicht draußen, und erscheint erst in vier Wochen – was erwartet die Gäste heute Abend?

Da bin ich auch mal gespannt, das gab es früher, als wir noch keine Platten hatten. Jetzt sind auch ein paar Songs dabei, die haben die Leute noch nie gehört, und werden sie auch erst hören können am 28. Juli! Ich bin gespannt!

Du hast vorhin schon kurz angerissen, dass es für Euch undenkbar ist, als eigene Musik-Box durch die Gegend zu ziehen…

…ich weiß nicht, was undenkbar ist oder nicht. Keine Ahnung, es macht mir Spaß zu sehen, dass die Leute Spaß haben. Das alleine ist mir Motivation genug. Mir machen die neuen Songs natürlich schon ein bisschen mehr Spaß zu spielen, weil´s herausfordernder ist. Aber mir machen die alten auch Spaß, weil ich weiß, die Leute lieben das. Also spiele ich das – es ist mir ein Vergnügen!

Ein perfekter  Schlusssatz! Christof, ich danke Dir für das Gespräch und ich sehe Dich gleich auf, und Du mich dann möglicherweise noch vor der Bühne! Toi, Toi, Toi für die Premiere!

Gerne und bis gleich, ich bin gespannt!

Bandhomepage

Fury bei Facebook

Fury bei Instagram

 

Fotocredit: Ronja Hartmann (Band), Wollo@Whiskey-Soda (Live)

Text “Wetterprophet”: Stefan Stoppok & Danny Dziuk

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar