Burning Bright
Bluesrock ist überwiegend eine Männerdomäne. Aber auch Frauen haben den Blues und oftmals dazu die geballte Power in der Stimme, um ihre Fans anzusprechen. Wir möchten euch heute das neue Album einer Künstlerin vorstellen, die mit riffbetontem Rock’n’Roll und Hardrock-Einflüssen irgendwo zwischen AC/DC und Danko Jones so richtig und ehrlich überzeugen kann. Wer sie einmal live gesehen hat, ist ohnehin begeistert von der puren Energie, die Laura Cox auf der Bühne versprüht.
Es heißt oft, das zweite Album sei viel schwieriger als das Debüt. In diesem Fall hat es sich die französische Gitarristin und Sängerin Laura Cox nicht leicht gemacht. 2017 verkaufte sich der Erstling „Hard Blues Shot“ in ihrem Heimatland in kürzester Zeit über 10.000 mal, und die Musikerin erlangte insbesondere über das Internet mit ihren YouTube-Videos große Bekanntheit. Für das Mastern ihres Zweitlings „Burning Bright“ (Ear-Music) holte sich Cox Howie Weinberg an die Regler, der schon für Bands wie Aerosmith, Oasis und The White Stripes gearbeitet hat. Das Ergebnis sind zehn groovige, bluesgetränkte Classic- und Hard Rock Nummern.
„Burning Bright“ startet passend mit ‚Fire‘, einem riffdominierten Midtempo-Rocker, der das Genre nicht neu erfindet, aber doch geradlinig nach vorne prescht und weiß, wohin er will. Cox setzt mit den Songs konsequent den Weg fort, den sie mit „Hard Blues Shot“ begonnen hat. Neben der offensichtlichen Inspiration durch AC/DC finden sich auch oftmals ein paar Lynyrd Skynyrd- und ZZ Top-Vibes in den Arrangements. Die rauchige Stimme der Musikerin sorgt dabei immer wieder für Gänsehaut beim Hören, wobei uns das ausgezeichnete Gitarrenspiel sogar noch ein klein wenig mehr fasziniert.
Auch die ruhigeren Töne überzeugen – so ist ‚Just Another Game‘ eine relaxte, countrylastige Ballade mit atmosphärischen Slide- und Akustikgitarren. Ein weiteres Highlight und Anspieltipp: ‚River‘, ein gekonnter Spagat zwischen Southern-Rock und Akustikballade und ein gutes Beispiel für die bemerkenswerten Songwriting-Qualitäten der jungen Musikerin. Wer die frühen Tracks von Beth Hart oder alles von Joan Jett mag, sollte sich definitiv näher mit Laura Cox beschäftigen. Aber auch Joe Bonamassa-Jünger dürfen gerne ein Ohr riskieren. Aufgabe „Schwieriges zweites Album“ bestanden, Madame Cox! Nummer drei darf gerne kommen!
2 Kommentare