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A Dirty Mind Is A Joy Forever

Um Tod, Splatter und die dunklen Seiten des Lebens geht es im Todesmetal mehr als genug, um das Üble am und im Menschen. Und dann gibt es Sleaze-Bands wie Steel Panther, die sich mit eindeutig zweideutigen Texten musikalisch der schönsten Nebensache der Welt widmen. Die Schnittmenge dieser beiden musikalischen Richtungen gibt es ebenfalls und nennt sich dann Pornogrind. Dead, die mit „A Dirty Mind Is A Joy Forever“ ihr viertes Studio-Album (neben etlichen EP’s, Live- und Split-Singles) vorlegen, gelten als eine Art Wegbereiter für diese satirisch-überzeichnete Spielart des Grindcore. Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten, wer aber derbes Geknüppel genauso wie derben schwarzen Humor mag und vielleicht noch ein bisschen punkig angehaucht ist, dem dürfte Dead zwischen heftigem Gemoshe und Gerumpel möglicherweise den einen oder anderen fetten Grinser entlocken.

Musikalisch stark von Carcass und Pungent Stench geprägt, wird ausgiebig dem Sex in diversen Spielarten, dem Alkohol und den eigenen Ausscheidungen gefrönt. Und natürlich dem unterirdisch-geilen Gerumpel von Gitarre, Bass, Schlagzeug und künstlich verfremdeter Stimmbänder. Dabei tragen die Songs so illustre Namen wie ‚Snakey Brown‘, ‚Risking the Beer-MILF‘ oder ‚JSTNTHRFCKNGHNGVR‘. Wer das nicht witzig oder gar geschmacklos (das ist es!) findet, der ist hier fehl am Platz. Die Texte sind zum Schlapplachen (gut, man muß mitlesen, verstehen kann man das Gegrunze kaum) und die Illustrationen aus Erotikfilmen der 70er und dem fränkischen Schweinestall der Nürnberger ebenfalls schmierig-schlecht. Die Mucke zwischen Grindcore und Death-Metal geht richtig gut ab und die Produktion ist ebenfalls echter Underground. Also: Hirn und Gewissen ausschalten, Bier her, Kleider runter und los geht der Spaß.

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