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A World On Fire

The Five Hundred machen sich Sorgen um den Zustand der Welt. Damit meinen sich nicht die aktuelle Pandemie, sondern alles, was auf Planet Erde gerade so passiert. Deswegen nennen sie ihre Platte vielsagend „A World on Fire“ (Long Branch).

Zentrales Thema ist die Zerstörung der Natur. Für The Five Hundred rennt die Menschheit durch ihr Handeln blindlings in die nächsten Dürren, Flut- und Umweltkatstrophen. Gegenmaßnahmen, die die dafür verantwortliche Erderwärmung stoppen, werden nicht eingeleitet. Songs wie „Your Apocalypse“, „With Scars“ oder „A World on Fire“ greifen dieses Thema allein schon durch ihre Namen deutlich auf. Das Quintett sieht das sich wandelnde Klima sogar als größere Katastrophe als die Covid19-Pandemie an. Allerdings wollen sie diese keineswegs verharmlosen. So befasst sich „The Warmth“ damit, wie Menschen dazu kommen, wissenschaftlichen Fakten abzuschwören und stattdessen auf Verschwörungstheoretiker zu hören.

The Five Hundred wenden sich inhaltlich aber ebenso der eigenen mentalen Gesundheit zu. Obsessive Zwangsstörungen, das Tourette-Syndrom und Drogenmissbrauch haben sie bereits auf ihrem Debüt „Bleed Red“ ausgiebig behandelt. Diese schwierigen Thematiken beschäftigt die aus Nottingham stammende Band nach wie vor, sodass sie ihre Erfahrungen in diesen Bereichen in „Our Demise“ und „Black Dogs“ abermals verarbeiten.

Musikalisch bleiben sich die Briten treu: Moderne Metal-Riffs treffen auf Melodien und Metalcore-Einflüsse, Growling auf Klargesang. Dabei beweisen sie, dass sie ihre Instrumente gekonnt beherrschen und wissen, was sie tun und wie sie gelungene moderne Metal-Songs komponieren müssen. Allerdings – und das ist trotz aller lobenswerter textlicher Ausrichtung das Manko an „A World on Fire“ – fehlen der letzte Aha-Effekt und der letzte Funken, der die Gruppe von anderen Bands des Genres hervorhebt. Das ist schade, denn ausreichend Potential ist auf diesem Album eigentlich vorhanden!


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