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1544

Das Leben ist hart, aber ungerecht. So scheint es manchmal, insbesondere, wenn man eine kleine, eher unbekannte Band ist, die versucht, jenseits der USA ihre Karriere voran zu bringen. Kingsborough stammen aus Santa Rosa im US-Bundesstaat Kalifornien und haben letzten Herbst ihr Album „1544“ veröffentlicht, das es eben – leider – immer noch nicht auf offiziellem Weg zu uns geschafft hat. Immerhin gibt es die Scheibe als Download oder eben via Import zu erwerben, und es lohnt sich durchaus, eben selbiges zu tun, wenn man auf abwechslungsreichen handgemachten Classic-Rock mit starken Vocals steht.

Das ganze klingt leicht „vintage“, durchweg entspannt, mal etwas bluesig, dann wieder rootsy, und über allem schwebt im besten Sinne des Wortes eine relaxte Wolke feinster Americana. Immer wieder schleichen sich Soul-Harmonien in den groovenden Rock’n’Roll und geben den griffigen Songs eine ganz besonderen Würze. Amerikanische Kritiker haben die Stimme des Frontmannes Billy Kingsborough mit Joe Cocker verglichen. Die junge Band hat sich für „1544“ mit dem Grammy-nominierten Produzenten Damien Page zusammen getan, der schon für Rihanna oder Katy Perry gearbeitet hat. Die Nummer 1544 bezieht sich übrigens auf die Hausnummer, unter der alle Bandmitglieder während der letzten zwei Jahre gemeinsam gewohnt haben. Wohnzimmer- oder WG-Feeling also, und in der Tat klingen die zehn Tracks warm, heimisch und…ja, gemütlich im poaitiven Sinne.

Man kann dem kalifornischen Quartett eigentlich nur viel Glück wünschen und hoffen, dass der Name Kingsborough auch bei uns bald als Geheimtipp für souligen Rock mit viel Wärme und Groove steht. Verdient haben es die vier Jungs auf jeden Fall. Für diesen Herbst haben Kingsborough eine Europatour angekündigt – mehr dazu erfahrt ihr natürlich rechtzeitig in unseren News.

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