Wenn die Donots schon eine Platte namens 'Lauter als Bomben' unters Volk bringen, ist klar, dass selbige auch die Live-Feuertaufe hinter sich bringen muss. Dass diese selbstverständlich mit Auszeichnung bestanden wurde, versteht sich von selbst. Denn wenn die Ibbenbürener antreten, um ihr Publikum zum Kochen zu bringen, weiß man, das an diesem Abend 'Glücksgefühle' auf der Agenda stehen. So auch am vergangenen Donnerstag in der Münchener Tonhalle.

Sie starteten dann auch gleich mit ihrem großartigen Doppelschlag aus ‚Geschichten vom Boden‘ und ‚Keiner kommt hier lebend raus‘ in den Abend. Sofort gab es beim Publikum kein Halten mehr und die ersten Schuhe (rosa!) flogen auf die Bühne, was Ingo dazu veranlasste, ein menschliches Ersatzteillager aufbauen zu wollen. Arme links, Beine rechts, und die Köpfe unter der Schulter. Und schon ging das fröhliche Körperteile Durchmischen mit Songs wie ‚Whatever, Forverer‘, ‚Calling‘ oder ‚Dead Man Walking‘ weiter. Da war es direkt angenehm, dass ‚Alle Zeit der Welt‘ einen kurzen Moment zum Durchschnaufen gewährte. Aber wirklich nur kurz, denn die ein bis vielen Circle Pit-Runden trugen weitere Schuhe auf die Bühne (blau!). Und nachdem sich so ein Pärchen aus rosa und blau gebildet hatte, sogar in derselben Größe, übten sich Donots in einer Shoe(Hu)ldigung und avancierten fortan zu den Shoenots.
Da Band und Publikum mittlerweile eine Immunkur durch kollektives Baden im Schweiß machten, half es auch nichts, das abschließende ‚So Long‘ extra in eisblaues Licht zu tauchen. Bei dieser frenetischen Begeisterung hatte am Ende sogar der Sänger Pippi in den Augen.